Flammspritzen
Flammspritzen für Verschleißschutz / Verbesserung elektr. & thermischer Eigenschaften
... mehr Schutz, mehr Leistung, mehr Wert!
Zur Erhöhung der Effizienz und des Wirkungsgrades technischer Anlagen werden Maschinenkomponenten stets höher beansprucht mit der Folge, dass ein deutlich schnellerer Verschleiß auftritt, der zu einem frühen Versagen des Bauteils führt. Weiterhin steigen durch zunehmende Knappheit täglich die Rohstoffpreise an, sodass viele Maschinenteile nicht mehr komplett aus teuren, widerstandsfähigen Stählen hergestellt werden können.
Stattdessen werden preiswerte Werkstoffe verwendet, welche eigentlich der hohen mechanischen Beanspruchung nicht gewachsen sind, und mit einer harten Oberflächenbeschichtung veredelt. Das Resultat ist ein Verbund aus einer sehr verschleißfesten Oberfläche, welche den Grundwerkstoff schützt, und im System die nötigen mechanischen Eigenschaften erfüllt.
Das zum Einsatz kommende Verfahren wird als Flammspritzen bezeichnet und ist eine innovative Technik des Thermischen Spritzens zur Herstellung von Schutzschichten auf fertigen Bauteilen. Es wird für die verschiedensten technischen Anwendungsfelder genutzt, wie z. B. für den Abrasionsschutz in allen Bereichen der Produktion, für den Korrosionsschutz im Offshore-Bereich, für die elektrische Isolation und zuletzt als Wärmedämmschicht in Luftfahrt und Energietechnik. Durch Beschichten kann sogar die Leitfähigkeit von Strom und Wärme verbessert werden. Weitere Anwendungen sind u.a. Medizin, Pumpen, Elektroindustrie, Bergbau, Papier- und Druckgewerbe, Stahlherstellung.
Als Schichtwerkstoffe stehen sehr viele Möglichkeiten zur Auswahl. Diese werden dabei pulverförmig oder als Draht durch eine ca. 3200 °C heiße Gasflamme (Azetylen-Sauerstoff Gemisch) aufgeschmolzen und auf eine Bauteiloberfläche zerstäubt. Als Material werden Metalle, Keramiken oder Kunststoffe eingesetzt. Hauptanwendungszwecke sind der Korrosionsschutz durch Verzinken, der Verschleißschutz durch Applikation von Hartmetallen, Karbiden oder Oxiden auf Funktionsoberflächen, Veränderung elektrischer Eigenschaften durch Kupfer oder Aluminium.
Reparaturen:
Ein weiterer sehr wichtiger Anwendungszweck ist das Reparieren von verschlissenen Bauteilen, wie z.B. Lagersitze, Zapfen, Lager, Schutzhülsen, Buchsen, Kolben, Pleuel, Ventilatoren, Rotoren, Lüfterräder, Extruderschnecken. Hier kann entweder ein dem Bauteil ähnlicher oder deutlich härterer Werkstoff ausgewählt werden, sodass die Standzeit nach der Beschichtung sich verfielfacht.
Flammspritzen mit thermischer Nachbehandlung:
Selbstfließende Hartmetalllegierungen, ohne oder mit Karbiden, können bei ca. 1100 °C "aufgeschmolzen" werden, sodass eine porenarme, gas- und flüssigkeitsdichte Beschichtung entsteht, welche mit dem Bauteil eine schmelzmetallurgische Verbindung eingeht. Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine sehr hohe Haftfestigkeit und Härte aus und stellt nach mechanischer Bearbeitung eine sehr gute Alternative zum Hartverchromen dar. Durch Einsatz von Wolframkarbid können Härten bis 75 HRC erzielt werden.
(Werkzeugstahl: ca. 48 HRC).
Kombinationbeschichtung, RELISIST:
Das Thermische Spritzen kann ebenfalls als Grundierung von TEFLON© eingesetzt werden zur Kombination von Verschleißschutz mit Antihaft- und Gleiteigenschaften. Dabei werden die Poren der flammgespritzten Schicht mit dem Fluorpolymer versiegelt, sodass eine extrem kratzfeste Antihaftbeschichtung oder Gleitbeschichtung erzeugt wird.