Lithiumbatterien – Recycling spielt Schlüsselrolle
Sie stecken in Smartphones und Saugrobotern, in E-Bikes und Elektroautos: Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – und die Nachfrage nach den vielseitig einsetzbaren Stromspendern steigt stetig. Laut einer Prognose des Öko-Instituts e.V. wird der Batterietyp im Jahr 2026 – in Tonnen gerechnet – erstmals das Ranking der meistverwendeten Batterien im EU-Markt anführen, von heute 500.000 auf über 1,5 Millionen Tonnen wird die Menge anwachsen. Im Jahr 2035 werden es bereits 40 Millionen Tonnen sein.
Damit geht ein entsprechender Bedarf an Rohstoffen einher, was wiederum höhere Anforderungen an die europäische Kreislaufwirtschaft mit sich bringt. Letztlich geht es darum, wertvolle Materialien wie Kobalt, Lithium, Nickel oder seltene Erden, die in Batterien verwendet werden, möglichst lange in der europäischen Wirtschaft zu halten. Mit verpflichtenden Sammel- und Recyclingquoten will der Entwurf der EU-weiten Batterien-Verordnung vom Dezember 2020 einen wichtigen Schritt in Richtung Ressourceneffizienz setzen. Die darin enthaltenen Regelungen – unter anderem verpflichtende Rückgewinnungsraten für bestimmte Metalle und ein verpflichtender Anteil an Rezyklaten in Neuprodukten – bedeuten für die Recyclingbranche Planungssicherheit, zudem sollten sie als Investitionsmotor dienen.
Lithiumbatterien weisen sehr unterschiedliche Zusammensetzungen auf, die Technologie wird ständig weiterentwickelt und immer komplexer. Recyclingverfahren sollten also flexibel genug sein, um mit unterschiedlichen Batterietypen und chemischen Zusammensetzungen umgehen zu können. Auch das „Design for Recycling“ wird bei Lithiumbatterien künftig eine wichtige Rolle spielen – im ureigenen Interesse der Hersteller, denn die Rückgewinnung der teuren Rohstoffe ist für die Branche essenziell.