Zwiebeln
Unseren Bedarf an Speisezwiebeln decken wir zu 70% aus dem regionalen Anbau. Wie bei Kartoffeln, arbeiten wir auch hier sehr eng mit ortsansässigen Landwirten zusammen. Zusätzlichen Bedarf in den Monaten von April bis Juni decken wir durch Importe aus Neuseeland, Argentinien oder Südafrika ab.
Im August beginnen wir mit der Ernte einheimischer Zwiebeln. Die Ware wird sofort nach der Kontrolle durch die Landwirtschaftskammer Hannover eingelagert und mit Hilfe modernster Technik nachgetrocknet.
Anschließend werden die Zwiebeln heruntergekühlt und kontinuierlich belüftet. Durch optimale Lagerbedingungen können wir die Deckung unseres Bedarfs aus hiesigem Anbau bis Mai des folgenden Jahres garantieren.
Verarbeitung
Aussaat
Schon im März werden die ersten Zwiebeln gesät.
Auf einem Hektar Ackerfläche werden mit einer Präzisionssämaschine ca. 1.125.000 Saatkörner präzise abgelegt. Die frühen Sorten sind für die Vermarktung in den Monaten August und September gedacht, für die Lagerung bis ins neue Jahr sind sie nicht geeignet. Die späten Sorten werden im April gesät. Für einen optimalen Feldaufgang ist es besonders wichtig, dass ein feinkrümeliges Saatbett vorhanden ist. Auch wird für die Keimung Wasser benötigt, aber nicht zu viel, da sonst der Boden verschlämmt und die Pflanze es damit schwerer hat, die Oberfläche zu durchbrechen.
Bei optimalen Bedingungen dauert es ca. 3 Wochen bis die ersten Pflanzen zu sehen sind.
Pflanzenschutz
Ab etwa Ende April werden die ersten Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt. Hierbei werden zunächst hauptsächlich Wildkräuter bekämpft, zu späteren Zeitpunkten werden die Zwiebeln gegen verschiedene Krankheiten behandelt.
Düngung
Eine gute Nährstoffversorgung ist nicht nur für einen hohen Ertrag wichtig, sondern auch für die geforderten hohen Qualitäten der Zwiebeln. Dabei helfen regelmäßige Bodenproben und die langjährige Erfahrung der Landwirte, die Zwiebeln mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen.
Ernte
Ab August beginnen wir mit der Ernte der Zwiebeln. Je nach Entwicklung und Abreife wird entschieden, welche Ware zuerst geerntet wird.
Zur Ernte wird zuerst das Kraut grob von der Zwiebel getrennt. Dafür wird eine Maschine mit sich schnell drehenden Messern eingesetzt. Im gleichen Arbeitsgang werden die Zwiebeln aus der Erde gehoben, durch ein rüttelndes Band von der Erde getrennt und in Reihen wieder abgelegt. Im sogenannten Schwatt können die Zwiebeln nun etwas abtrocknen, bevor sie mit Hilfe eines Kartoffelroders aufgenommen und verladen werden.
Anlieferung
Vor der Einlagerung werden die Transportfahrzeuge mit den Zwiebeln verwogen.
Danach werden die Anhänger seitlich gekippt und die Zwiebeln gelangen über Transport- und Reinigungsbänder in die Lagerhallen. Bei diesem Vorgang wird von einem Prüfer der Landwirtschaftskammer Hannover ein Eingangsgutachten erstellt. Dieses Gutachten ist zum einen Grundlage für die Abrechnung mit den Landwirten und zum anderen dient es zur Beurteilung, in welches Lager die Zwiebeln kommen.
Lagerung
Gelagert werden die Zwiebeln in einem ca. vier Meter hohen Stapel in einem so genannten Flächenlager. Sofort nach dem Einlagern werden sie mit Hilfe einer Unterflurbelüftung mit ausreichend Luft zur Trocknung versorgt. In den ersten Tagen wird die Trocknungsluft erwärmt, damit der Vorgang der Trocknung möglichst schnell abgewickelt werden kann. Das ist für die spätere Qualität ein sehr wichtiger Prozess. Wenn die Zwiebeln trocken sind, werden sie gekühlt bei ca. ein bis zwei C° gelagert. All diese Proz