Nygaia: Das Substrat der Zukunft
Klasmann-Deilmann und Maan Biobased Products präsentieren Innovation
Ressourcen schonen, Emissionen vermeiden, Ertrag steigern, die Nahrungsmittelversorgung sichern. Der Produktionsgartenbau beschleunigt seine nachhaltige Entwicklung, hochtechnisierte Anbausysteme versprechen immer mehr Effizienz, auch die Substratbranche sucht innovative Lösungen. In diesem Kontext bildet die Substratfaser Nygaia einen vollständigen Neuansatz und könnte sich als entscheidender Meilenstein für den nachhaltigen Gartenbau erweisen. Nun präsentierten Maan Biobased Products und Klasmann-Deilmann den Prototyp.
Seit einigen Jahren sind beide Unternehmen erfolgreiche Partner bei der Herstellung bzw. dem Vertrieb der Systemlösung Growcoon für die Jungpflanzenanzucht. Ihre Zusammenarbeit mündete jetzt in die Entwicklung einer vielversprechenden Substratfaser aus biologisch abbaubaren und biobasierten Rohstoffen mit passgenauen Eigenschaften für einen nachhaltigen und technisch anspruchsvollen Anbau.
Raymond van Ispelen ist für Klasmann-Deilmann an dem Nygaia-Projekt beteiligt: „Wir arbeiten seit einigen Jahren an dieser biologisch abbaubaren Substratfaser. Jetzt verfügen wir über einen ausgereiften Prototyp, den wir in der kommenden Zeit unter zunehmend komplexen Bedingungen produktionstechnisch und gartenbaulich testen werden: immer schneller, immer mehr, immer perfekt. Nygaia besteht zu mehr als 60 % aus natürlichen Rohstoffen, baut sich unter den richtigen Gegebenheiten vollständig ab und hinterlässt keine Rückstände. Die Faser ist inert, sie hat keinen eigenen Nährwert und sie unterstützt das Wurzelwachstum. Diese Innovation ist ein großer Wurf.“
Aus der Substratfaser werden zukünftig Plugs für die Jungpflanzenanzucht in Hydroponics, Vertical Farming und anderen kontrollierten Anbauumgebungen hergestellt. Dabei wird das übliche Substrat vollständig durch Nygaia ersetzt. Raymond erklärt: „Das Saatgut oder die Jungpflanze werden direkt in den Nygaia-Plug eingebracht, der wie ein Substrat funktioniert.“ Darüber hinaus sind bereits weitere Anwendungsmöglichkeiten in Vorbereitung.
Ziel ist es, sowohl ein Halbfertigprodukt zum Versand als auch die Maschinen zur Herstellung frischer Substratfasern vor Ort z. B. im Gartenbaubetrieb anzubieten. „Unsere Kunden haben dann die Wahl. Entweder sie bestellen Nygaia aus unserer Fertigung oder sie stellen Nygaia auf einer eigenen Anlage selbst her“, so Raymond. Insbesondere die zweite Variante verschafft den Betrieben mehr Flexibilität und eine Zeitersparnis. Außerdem können Transporte um den Faktor 40 reduziert werden.
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Nygaia war das Gleichgewicht zwischen Leistung und Nachhaltigkeit. In erster Linie muss ein Substrat das Pflanzenwachstum fördern und benötigt dafür z.B. eine gute Speicherkapazität für Wasser und Luft sowie Strukturstabilität. Zugleich soll der ökologische Fußabdruck deutlich besser sein als bei allen anderen Rohstoffen für die Substratherstellung. Sämtliche wünschenswerten Eigenschaften konnten von Maan Biobased Products und Klasmann-Deilmann mit umweltfreundlichen und erneuerbaren Materialien nachgebildet werden.
Raymond ergänzt: „Im kommenden Jahr wird Nygaia als Produkt und Marke offiziell eingeführt. Wir werden nun mit Hochdruck auf die Einführung dieses Produkts hinarbeiten.“
Was verbirgt sich hinter der Marke Nygaia?
Nygaia ist eine zukunftweisende Substratfaser mit einem bedeutungsvollen Namen. Wörtlich bedeutet Nygaia „Neue Mutter Erde“. Ab sofort steht Nygaia auch für eine Hightech-Lösung zur Jungpflanzenanzucht in Hydroponics, Vertical Farming und anderen kontrollierten Anbauumgebungen.