Gasfedern
Eine Gasfeder ist ein hydropneumatisches Verstellelement mit verschiedenen Federkräften. Man unterscheidet zwischen Gasdruckfedern und Gaszugfedern. Der Unterschied liegt in der Wirkungsweise. Gasdruckfedern arbeiten auf Druck, d.h. durch den Gasdruck im Inneren des Zylinders wird die Kolbenstange noch außen gedrückt, wobei Gaszugfedern nach dem umgekehrten Prinzip arbeiten, d.h. durch den Gasdruck im inneren des Zylinders wird die Kolbenstange nach innen gezogen. Desweitern gibt es blockierbare Gasfedern, die sich durch Arretierung auf der gewünschten Position feststellen und wieder verändern lassen.
Anwendungsbereiche von Gasfedern sind im Alltag weit verbreitet- alle Arten von Öffnungs- und Haltevorrichtungen, wie: Motorhaube, Kofferaumklappe, Heckklappe, Dachbox, Garagentor, Sitzverstellung an Bürostühlen.
Es gibt verschiede Baureihen von Gasfedern die sich durch den Durchmesser der Kolbenstange, den Durchmesser des Zylinders und durch die Ausschubkraft unterscheiden. Von jeder Baureihe gibt es natürlich noch verschiedene Längen.
Durch unterschiedlichste Anbauteile wie Winkelgelenke, Gabelköpfe, Augen etc. ist eine Kombination von über 1000 verschieden Gasfeder-Ausführungen möglich.
Einbauvorschriften / Pflege / Temperatureinsatzbereich / Sicherheitshinweise:
- Standard-Gasfedern sind für den Temparatureinsatzbereich von -30°C bis +80°C ausgelegt
- Einbau mit nach unten gerichteter Kolbenstange
- Gasdruckfedern beim Einbau nicht verkanten
- Bei der Montage u. Demontage der Feder sind die allgemeinen Sicherheitsvorschriften zu beachten
- Gasdruckfedern mit sichtbaren Schäden dürfen nicht eingebaut oder verwendet werden
- Gasdruckfedern keinen Quer-u.Zugkräften,Vibrationen,Mikroschwingungen und höheren Temparaturen aussetzen
- Gasfedern dürfen nicht als Endanschlag verwendet werden. Zur Begrenzung ist ein zusätzlicher Anschlag zu verwenden
- Kolbenstange vor Einflüssen wie Beschädigung, Verschmutzung, Lackierung schützen
- Nicht öffnen !!! Hoher Druck bis 200 bar !!!
- Ausrichten der Anlenkelemente immer in Uhrzeigersinn
Die benötigte Ausschubkraft (F1) einer Gasfeder kann nach folgender Formel ermittelt werden: