Farbe und Transparenz der Skalendruckfarben für den Vierfarbdruck
Im Mehrfarbendruck erfolgt die Farbmischung durch den Übereinander- und Nebeneinanderdruck von Primärfarben in Voll- und Rasterflächen. Grundsätzlich ist die Anzahl der Primärfarben optional, jedoch sollte schon aus ökonomischen Gesichtspunkten nicht mit zu vielen Primärfarben gearbeitet werden.
Es gibt einige Farbsysteme am Markt, die mit bis zu sieben Farben arbeiten, um einen möglichst großen Farbraum darzustellen. Durchgesetzt hat sich jedoch der Vierfarbendruck in den Hauptdruckverfahren. Der Einsatz von definierten Skalendruckfarben mit festgelegten farblichen Eigenschaften ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um ein reproduzierbares Druckergebnis zu erhalten.
1954 wurden in Deutschland erstmals Farbskalen genormt mit den Bezeichnungen DIN 16 508 für den Buchdruck und DIN 16 509 für den Offsetdruck. Um den Anforderungen an bessere Echtheitseigenschaften, wie z. B. Alkaliechtheit und Lichtechtheit gerecht zu werden, wurde von einer Expertengruppe der CEPE (Europäische Vereinigung der Lack-, Druckfarben- und Künstlerfarbenindustrie) 1967 die Normempfehlung für eine neue Farbskala ausgesprochen. Die Bezeichnung dieser neuen Farbskala lautete „Europäische Farbskala“ oder kurz „Europaskala“. In der Norm DIN 16 539 wurde diese Farbdefinition niedergelegt. In vollkommener Übereinstimmung mit der Europaskala wurde 1976 die internationale Norm ISO 2846 veröffentlicht. Die Farben Cyan, Magenta und Gelb entsprechen auch dieser Festlegung.
1990 entschied das TC 130 der International Standards Organisation (ISO), die Überarbeitung der ISO 2846 in ihr Arbeitsprogramm aufzunehmen, um die in den wichtigsten Wirtschaftsräumen Europa, USA und Japan existierenden unterschiedlichen Farbstandards zu vereinheitlichen. Für den Offsetdruck ist die Überarbeitung mit der vorliegenden ISO 2846-1 abgeschlossen.
Farbwerte
Es war sehr schwierig, die farbmetrischen Sollwerte, die künftig den Farbort der Normdruckfarben beschreiben sollen, zu definieren, da Werte festgelegt werden mussten, die für alle Experten aus den verschiedenen Wirtschaftsbereichen akzeptabel waren.