InfraRotsensor (NDIR) Nicht Dispersiver
Ein nicht dispersiver Infrarotsensor wird in der Gasanalytik zur Messung von Gaskonzentrationen eingesetzt. Dabei wird die fehlende, vom jeweiligen Gas durch physikalische Wechselwirkung der Strahlung und der Moleküle absorbierte Infrarotstrahlung bestimmt. Anschließend kann durch das Gesetz von Lambert-Beer die Konzentration berechnet werden. Nicht dispersiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Strahlungsenergie absorbiert wird. Viele Gase haben im Infrarotbereich einen spezifischen Wellenlängenbereich, in dem sie Infrarotstrahlung absorbieren.
Das zu analysierende Gas wird in eine Küvette definierter Länge gefüllt und mit Infrarotlicht durchstrahlt. Die Länge der Küvette wird derart gewählt, dass die Anforderung an den Messbereich erfüllt werden kann. Am anderen Ende der Küvette befindet sich ein Infrarotsensor. Damit der Sensor nicht auf alle Wellenlängen anspricht, wird ein für das jeweilige Gas passendes Bandpassfilter vorgeschalten. Im Idealfall sollte nur dieses Gas das Licht dieser Wellenlänge absorbieren und kein anderes Gas, das im Gasgemisch enthalten ist. Es können sich aber auch Absorptionsbereiche überlagern, wodurch eine Querempfindlichkeit entsteht. Diese muss entweder kompensiert werden, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen, oder durch eine geschickte Wahl der Frequenzbänder vermieden werden.
Mit NDIR Sensoren können über 100 verschiedene Gase vom ppm- bis zum Prozentbereich detektiert werden. Sie gelten in vielen Anwendungsfeldern als Standardmethode, da das Messverfahren berührungs- und verschleißfrei ist.