Versicherung von Rechtskosten: Strategien für eine optimale Absicherung
Ein Leitfaden zur Versicherung von Rechtskosten, die Ihrem Unternehmen im Zusammenhang mit Rechtstreitigkeiten entstehen können.
5. Apr 2024
Inhalt
Einführung
Rechtskosten - ein Überblick
Rechtskostenschutz durch die Firmenrechtsschutzversicherung
Rechtskostenschutz durch die Strafrechtsschutzversicherung
Die Betriebshaftpflichtversicherung und ihre Rechtsschutzfunktion
Vergleich und Kontrast: Das Dilemma der Mehrfachdeckung und Versicherungslücken
Zusammenfassung und Fazit
Wie können wir Ihnen helfen?
Inhalt
Die finanzielle Absicherung gegen rechtliche Herausforderungen spielt eine zentrale Rolle im unternehmerischen Risikomanagement. Sie kann aufgrund Eintrittsfrequenz und Größe der damit eingehenden Rechtskosten als fundamentaler Pfeiler einer nachhaltigen Unternehmensstrategie gesehen werden.
Einführung
In unserem heutigen Artikel möchten wir einmal detailliert das Thema Versicherung von Rechtskosten, die im Zusammenhang mit Versicherungsfällen entstehen können, beleuchten.
Viele Unternehmer, Risikomanager und Controller sind sich zum Beispiel gar nicht bewusst, dass jede Betriebshaftpflichtversicherung bereits eine umfangreiche Rechtsschutzkomponente beinhaltet, die in den meisten Fällen bei einer Inanspruchnahme durch Dritte als ausreichender Rechtsschutz dient.
Der Artikel stellt zunächst vor, welche Arten von Rechtskosten – von Anwaltskosten über Kosten für Gutachter bis hin zu Gerichtskosten – grundsätzlich entstehen können. Im Anschluss erläutern wir, welche Versicherungen grundsätzlich Rechtskosten übernehmen und unter welchen Bedingungen. Wir besprechen dann die Schnittstellen, Überschneidungen und Abgrenzungen zwischen diesen Versicherungsarten.
Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Bedeutung von Rechtskosten und die Möglichkeiten ihrer Absicherung zu schaffen, um so Ihr Risikomanagement und Ihre Unternehmenssicherheit zu stärken.
Rechtskosten - ein Überblick
Unter Rechtskosten fallen verschiedene Einzelkosten, die im Laufe eines Versicherungsfalls entstehen können. Diese Kosten treten typischerweise in verschiedenen Phasen eines Versicherungsfalles auf:
Vorprozessual
Bereits vor einem potenziellen Gerichtsverfahren entstehen Anwaltskosten für die Erstberatung und die Vorbereitung des gerichtlichen oder außergerichtlichen Verfahrens. Dabei werden in vielen Fällen bereits Gutachter und Sachverständige bestellt, die bei der Bewertung des Schadenhergangs, der Schadensgröße sowie der Haftungsfrage Klarheit schaffen sollen.
Während eines Verfahrens
Sofern es zu einem gerichtlichen Verfahren kommt, fallen Gerichtskosten sowie weitere Anwaltskosten für die Prozessführung an. Auch in dieser Phase können durch das Gericht weitere Gutachter und Sachverständige bestellt werden, deren Honorare dann ebenfalls in den Bereich der Rechtskosten fallen
Nach dem Verfahren
Nach der Verkündung eines Urteils können weitere Anwalts- Gutachter- und Gerichtskosten entstehen, zum Beispiel durch die Entscheidung, in Berufung zu gehen, oder auch zur Durchsetzung bzw. zur Abwehr von Ansprüchen, die erst im Nachgang des Urteils entstehen.
Anmerkung: Sowohl die Zahlung von Beträgen im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung, als auch von durch ein Urteil festgelegter Kompensationen fallen in der Versicherungswelt nicht unter den Begriff Rechtskosten, sondern unter den Begriff “Befriedigung begründeter Ansprüche”.
Was die Höhe der Rechtskosten angeht, setzt sich ihre Berechnung einerseits aus den
gesetzlichen Gebührenordnungen
, andererseits aus individuellen Honorarvereinbarungen zusammen. Die Höhe dieser Kosten kann stark variieren und hängt von der Komplexität des Falles, Streitwert und Dauer des Verfahrens ab.