Q-Flex – Evolution in der Flexodruckplattenherstellung
Die Druckqualität im Flexodruck hat, besonders in den letzten Jahren, eine erhebliche Entwicklung gemacht. Gründe dafür sind neben neuen Druckmaschinen auch die Neu- und Weiterentwicklung von Druckplattenmaterialien und deren Bearbeitungsmöglichkeiten.
Die Ausgangssituation
Dem Markt steht eine große Vielfalt an LAMS (Laser Ablative Mask System) Rohmaterialien zur Herstellung von Flexodruckplatten zur Verfügung. Aus diesen Rohmaterialien unterschiedlicher Stärken und Shore-Härten werden Flexodruckplatten für die unterschiedlichen Flexodruckanwendungen gefertigt.
Es gibt von allen Anbietern von Druckplattenrohmaterialien viele unterschiedliche Produkte, die mit Ihren Eigenschaften zur Optimierung der Druckqualität beitragen sollen. Einige sind proprietäre Systeme, das bedeutet eine feste Kombination von Rohmaterial und Belichtungssystem. Andere sind teilweise geöffnet und lassen Kombinationen verschiedener Technologien und Produkte zu. Dies resultiert in einem schier unüberschaubaren Kosmos an technischen Fachbegriffen, Produkt- und Eigennamen der einzelnen Anbieter, sowie fast unendlichen Kombinationsmöglichkeiten. Jede Kombinationsmöglichkeit benötigt einen abgestimmten PrePress und Produktionsprozess. Die Druckergebnisse unterscheiden sich jedoch in der Praxis oft nur in winzigen Details.
Unter diesen Voraussetzungen den Überblick zu behalten und dabei den Fokus auf die eigenen Voraussetzungen und Ziele nicht zu verlieren, ist eine Herausforderung für Druckereiverantwortliche.
Die Idee
Aufgrund der oben beschriebenen komplexen Situation wuchs im Markt die Anforderung nach Vereinfachung.
Mit dem Ziel dem Markt ein einfaches Produkt mit der jeweils besten Eignung für höchstmögliche Druckqualität anzubieten, wurden in einem ersten Projektschritt die am Markt verfügbaren LAMS Platten auf deren optimale Eignung für spezifische Druck- und Bedruckstoff Anforderungen bewertet. Anschließend wurden in vielen Testschritten die optimalen Oberflächenbehandlungen und Belichtungstechnologien ermittelt. Testdrucke sollten dann die bestmöglichen Kombinationen für eine optimale Druckqualität zeigen.
Die Lösung: Q-Flex von SGK
Wie oben beschrieben ist Q-Flex kein spezifisches neues Plattenmaterial oder eine neue Technologie, sondern die optimale Kombination bereits am Markt verfügbarer und etablierter Produkte.
Die Basis bildet die grundlegend passende Wahl des am besten geeigneten Polymers für die jeweilige Anwendung. Für die Bedruckung von Etiketten wird ein anderes Material verwendet werden als für den Druck auf einem Wellpappkarton.
Mit dem Einsatz neuerster Hardwaretechnologie verschiedener Hersteller für die Oberflächenbehandlung von LAMS Druckplatten reizen wir deren Ausdruckverhalten bis auf das Optimum aus. Durch die Verwendung der neuesten LED Belichtungtechnologien kann die zu erreichende Druckqualität noch weiter gesteigert werden.
Es gibt also nicht genau eine technische Lösung oder Kombination unter der Bezeichnung Q-Flex, sondern viel mehr die für jeden speziellen Anwendungsfall am besten geeignete Lösung. Druckereiverantwortliche und Einkäufer sind somit nicht mehr gezwungen aus vielen Materialabkürzungen die richtige Auswahl zu treffen, sondern können einem Produkt vertrauen, das für ihre Anforderungen bestmöglich geeignet ist.
Ein weiterer spezifischer Vorteil entsteht dabei insbesondere im weiten Feld der Nachhaltigkeit. Es können viele Motive, die bisher im Tiefdruck oder Offsetdruck umgesetzt wurden, im kostengünstigeren Flexodruck realisiert werden, ohne qualitative Einbußen akzeptieren zu müssen.
Für den Wellpappendirektdruck unterstützt es den Entwicklungstrend auf dünneren ungestrichenen Außendecken zu drucken, und trotzdem eine gleichbleibende und akzeptable Druckqualität zu erzielen.
Über Andreas Schelske
Andreas Schelske ist als Client Director Pots- & Preprint bei SGK verantwortlich für die Betreu