Gewinde & Senkungen
Gewindebohrungen
Oft ist es notwendig Bleche miteinander zu verbinden. Eine einfache und häufig angewandte Methode hierfür ist die Schraubverbindung. Um dies zu ermöglichen, nutzen wir das Fertigungsverfahren Gewindeschneiden. Hierbei handelt es sich um ein Bohrverfahren, bei dem ein Schneidwerkzeug (der Gewindebohrer) durch den Vorschub und die Rotation um die eigene Achse Gewindegänge in das Werkstück schneidet.
Es gibt verschiedene Gewindearten für verschiedene Anwendungen.
Das metrische ISO-Gewinde ist ein weltweit standardisiertes Gewinde mit metrischen Abmessungen und einem fest definierten Flankenwinkel von 60°. Je nach Steigung unterscheidet man ein Regelgewinde von einem Feingewinde. Das Regelgewinde findet in den häufigsten Anwendungen Platz, wenn es sich um einfache Schraubverbindungen handelt.
Das Feingewinde erhöht die Tragfähigkeit der Schraubverbindung und lässt sich zudem feiner justieren, was z.B. für Stellschrauben oder im Bereich von Messsystemen von größerer Bedeutung ist. Metrische ISO-Gewinde tragen die Bezeichnung „M“ in Verbindung mit dem Durchmesser z.B. M12.
Senken
Senkungen werden in der Metalltechnik verwendet um Schraubenköpfe im Werkstück zu versenken oder Löcher zu entgraten.
Hierbei wird ein mehrschneidiges Werkzeug (der Senker) in eine Bohrmaschine eingespannt und auf die bestehende Bohrung aufgesetzt.
Durch die Vorschubkraft und die Drehbewegung des Senkers wird eine Vertiefung um die Bohrung herum erzeugt.
Beim Senken unterscheidet man in folgenden Unterkategorien:
• Das Senken ermöglicht Normteilen wie Schrauben, Muttern oder Nieten bündig mit der Oberfläche des Werkstücks abzuschließen.
• Das Ansenken einer Bohrung erleichtert das Ansetzen und den Anschnitt des Gewindeschneiders und dient ebenso dazu Schrauben oder Wellen leichter in die Bohrung einzuführen.
• Beim Entgraten wird der Grat am Bohrloch entfernt, um Verletzungen zu verhindern und/oder aus optischen Gründen.