Ölgeschmierte Schraubenkompressoren
Schraubenverdichter im Speziellen gehören zu den Rotationsverdichtern. Zwei Wellen mit ineinandergreifender schraubenförmiger Verzahnung sind parallel und zwangsgekoppelt angeordnet. Das zu komprimierende Fluid befindet sich zwischen den Flanken der Verzahnung und wird vom Gehäuse begrenzt. Durch die Rotationsbewegung der beiden Wellen wird das Fluid in axialer Richtung von der Saug- zur Druckseite befördert.
Die Schwierigkeit dieses Kompressors liegt in der Funktionsweise begründet. Durch die spiralförmige Verzahnung sind sehr enge geometrische Toleranzen notwendig. Dies betrifft die Steuerschlitze, die Spiralgeometrie und die Wellenlänge, damit das Rückströmen des Fluides in Richtung Saugseite verhindert werden kann. Damit wird auch schlüssig, warum die Technologie bereits im Jahre 1878 erfunden, jedoch erst im Jahre 1930 durch Alfred Lysholm umgesetzt wurde.
Solch aufwendige Fertigungen lohnen sich allerdings, betrachtet man den Schraubenkompressor im direkten Vergleich mit dem Kolbenverdichter bzw. Kolbenkompressor. Der letztere erzeugt durch seine translatorische und periodische Hubbewegung einen pulsierenden Überdruck. Die vielen, sich bewegende Teile sind des Weiteren relativ störanfällig. Die Schraubenkompressoren sind zwar aufwendig in der Fertigung, erzeugen aber einen relativ konstanten Überdruck im zeitlichen Verlauf, was durch den Steuerschlitz weiter beeinflusst werden kann. Durch die Öleinspritzung wird eine Kühlung gewährleistet, um adiabaten Zuständen näher zu kommen, was ebenfalls einen Wirkungsgradgewinn bedeutet.