Laser-Kunststoffschweißen
Das Laserschweißen von Kunststoffen oder auch Laser-Kunststoffschweißen erfolgt mit Hilfe eines Diodenlasers und einer Scanneroptik im sogenannten Durchstrahlverfahren.
Dabei ist das Oberteil der beiden zu schweißenden Bauteile lasertransparent gestaltet, während das Unterteil die Laserenergie absorbiert und so bis zum Schmelzpunkt erhitzt wird. So entsteht an der Fügestelle ein Schmelzbad, welches das Bauteil stoffschlüssig und gasdicht verbindet.
Im Vergleich zu den konkurrierenden Verfahren Vibrations-, Reib- und Ultraschallschweißen hat das Laser-Kunststoffschweißen viele Vorteile, da die teilweise empfindlichen Bauteile weder geschädigt noch mit Partikeln verschmutzt werden und nur sehr kleine thermische und mechanische Belastungen auftreten.
Auch gegenüber dem Kleben hat das Laser-Kunststoffschweißen entscheidende Vorteile, da die Fügestelle nicht vorbehandelt werden muss, ein stoffschlüssige Verbindung erzeugt wird und es zu keinen Lösungsmittelausgasungen kommen kann.
Mit dem konventionellen Konturschweißen und dem Quasisimultanschweißen kommen 2 verschiedene Verfahren zum Einsatz. Beim Quasisimultanschweißen fährt der Laserstrahl mit einer sehr hohen Geschwindigkeit die Wunschkontur ab, sodass an allen Stellen gleichzeitig »quasisimultan« der Kunststoff geschmolzen wird. Dies ermöglicht das gleichmäßige Andrücken der zu fügenden Teile. Bei diesem Verfahren kann parallel zum Schweißprozess eine Prozesskontrolle über die Setzwegmessung durchgeführt werden, welche eine höchste Prozesssicherheit gewährleistet.