So werden Logistik und Transport nachhaltig
Nachhaltigkeit ist in Transport und Logistik schon lange kein Fremdwort mehr. Immer mehr Unternehmen setzen sich in ihrer Supply Chain das Ziel, Emissionen zu senken und zum Klimaschutz beizutragen. Doch wie lässt sich der Transport von Waren nachhaltig gestalten? Wo liegen die Herausforderungen in der Planung und Umsetzung? Und was zeichnet nachhaltige Logistik eigentlich aus?
Was bedeutet nachhaltige Logistik?
Kurz gesagt: Ressourcen schonen – und das auf allen Ebenen. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt dabei ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Hier kann durch ein nachhaltiges Fällen der Bäume der Fortbestand für die Zukunft gesichert werden. Auch in der Logistik gilt es nun, mit den vorhandenen Ressourcen schonend umzugehen, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dabei steht nicht nur die Reduzierung der CO-Emissionen, sondern auch die Stärkung der Energieeffizienz an erster Stelle. Neben der Gewinnung von nachhaltigen Energien, wie Solar- und Windenergie, bieten Konzepte im Transportwesen und im Bereich der digitalen Technologien weitere bedeutende Lösungsansätze.
Mit der Digitalisierung zu mehr Nachhaltigkeit
Die Digitalisierung nimmt in sämtlichen Branchen Fahrt auf und macht auch vor der Logistik nicht Halt. Digitale Technologien wie künstliche Intelligenz sind auf dem Vormarsch und nehmen von der Organisation bis hin zur Überwachung von Warenströmen eine immer größere Rolle ein. Doch welchen Einfluss haben digitale Lösungen wie Big Data und Automatisierungsprozesse auf die nachhaltigen Ziele der Logistikbranche?
Die Mehrheit der Daten, die Unternehmen täglich speichern, wird noch analog gesammelt oder verbleibt ungenutzt in Clouds und Dateien. Mithilfe von technologischen Lösungen können nicht nur größere Datenmengen gesammelt, sondern auch analysiert werden. So lassen sich nachhaltige Entscheidungen deutlich schneller und anhand aktueller Daten treffen und umsetzen. Durch elektronische Transportaufträge können so unter anderem Leerfahrten vermieden werden. Eine internetbasierte Planung der Be- und Entladungen verhilft Spediteuren dabei, mehrere Lieferungen zu kombinieren, die Verladekapazität zu verbessern und Be- und Entladezeiten zu reduzieren. Und durch Lagerautomatisierung und eine Steigerung der Energieeffizienz kann die Umweltbelastung um ein Vielfaches verringert werden. So lassen sich durch den Einsatz von moderner Beleuchtungstechnik, Lagersystemen und Lagerverwaltungssoftwares nicht nur Kosten einsparen, sondern auch nachhaltige Prozesse umsetzen.
Emissionen senken im Transportwesen
In der EU verursacht das Transportwesen ein Viertel der Treibhausgase und ist in der Klimakrise somit von zentraler Bedeutung. Insgesamt ist der Ausstoß der Treibhausgase in Deutschland bis zum Jahr 2019 zurückgegangen – jedoch nicht im Verkehr. Hier sind die Emissionen seit 1995 um mehr als 20 Prozent gestiegen. Die Bundesregierung hat aus diesem Anlass ein neues Maßnahmenpaket für mehr Klimafreundlichkeit im Güterverkehr erlassen. Hohe CO-Emissionen bedeuten somit nicht nur Schäden für die Umwelt, sondern auch für die wirtschaftlichen Einnahmen. Doch welche Möglichkeiten gibt es für Unternehmen, um Transporte nachhaltig zu gestalten?
Um klimafreundlichen Verkehr zu realisieren, sind nachhaltige Lieferketten ein zentraler Faktor. Da ein Großteil der Transporte nach wie vor auf der Straße vonstattengeht, spielt auch die Gestaltung des Fuhrparks eine entscheidende Rolle. Durch den Ausbau der Elektromobilität sowie von emissionsarmen LKWs können die Auswirkungen auf die Umwelt positiv beeinflusst werden. Mithilfe signifikanter Verbesserungen in der Motorentechnologie sind heutige LKWs deutlich leistungsstärker, verbrauchen weniger Kraftstoff und sind umweltfreundlicher