Grundreinigung und Desinfektion in Pferdeställen
Wir führen nicht nur eine solide Stallreinigung durch, sondern bekämpft auch Keime und Bakterien.
Grundreinigung
Die regelmäßige Grundreinigung des Stalles sollte neben den täglichen Hygienemaßnahmen selbstverständlich sein. Während Ausmisten und Stall kehren zu den ganz normalen täglichen Pflichten gehören, wird häufig die solide Grundreinigung des kompletten Stalles inklusive Ausstattung vernachlässigt, da das gründliche Säubern von Boxen, Tränken, Trögen etc. sehr zeit- und arbeitsintensiv ist.
Dabei nisten sich hier besonders gerne krank machende Keime und Bakterien ein, die auf Dauer der Pferdegesundheit schaden. Allein Hafer ist von allen Getreidesorten am stärksten belastet mit durchschnittlich 15 Millionen Einheiten an Bakterien je Gramm.
Was da alles während einer Fütterung unter die Pferde gebracht wird, kann man sich kaum vorstellen. Auch wenn es sich um eigentlich harmlose Bakterien handelt, können gerade Pferde mit Atemwegserkrankungen aufgrund ihrer Disposition Probleme bekommen.
Einmal im Stall angesammelt, können sie sich hier in Ecken und Nischen ungehindert vermehren. Keimfrei geht nicht da ein Stall auch bei bester Hygiene niemals absolut keimfrei sein kann (die Umgebung von Lebewesen ist stets keimbehaftet), wird dies auch nicht Sinn und Zweck einer ausgiebigen Desinfektion sein. Man muss unterscheiden zwischen pathogenen Keimen, die Krankheiten hervorrufen können, und nicht-pathogenen Keimen, die nicht krank machend wirken.
Aber: Es gibt Keimformen, die je nach Disposition des Pferdes und Haltungs- bzw. Umweltbedingungen (schlechtes Stallklima, hohe Luftfeuchtigkeit, vermehrte Staubbildung etc.) sowohl nicht-pathogen als pathogen wirken können. D. h. diese Keime lösen zwar keine Krankheiten aus, können aber bereits vorhandene Erkrankungen oder gesundheitliche Schwächen verstärken.
Diese sich in der Stallluft befindlichen Keime vermehren sich in Schmutzablagerungen, wie sie überall im Stall zu finden sind. Um sich zu vermehren, benötigen sie Nährstoffe und Feuchtigkeit.Beides ist im normalen Stall in großen Mengen vorhanden (Staub aus Futter und Einstreu, Kot Reste, Hautabschilferungen etc. sowie Ausdünstungen und entstehende Kondensationsfeuchtigkeit. Wenn dann noch Verkrustungen entstehen, sind die Keime bestens geschützt und können sich munter vermehren. Staub unbedingt vermeiden. Fatal wäre es nun, diesem Stallschmutz mit Besen, Bürste und Co.zu Leibe zu rücken, denn dann kommt es wiederum zu einer Verteilung der Keime in der Stallluft. Und auf diesem Weg wandern die Keime in die Pferdelungen. Möchte man also diese Ablagerungen entfernen, müssen zunächst alle Vierbeiner raus aus dem Stall. Weiterhin sollte das Putzkommando Atemschutzmasken tragen, und um die Keime weitgehend abzutöten, sollte nicht nur geputzt, sondern dabei auch desinfiziert werden.
Desinfektion
Warum desinfizieren? Neben den Keimen werden bei einer Stalldesinfektion Insekten und Endoparasiten (Milben Haarlinge) abgetötet. Schädliche Insekten "- wie beispielsweise die Dasselfliege, deren Larven in den Organen der Pferde großen Schaden anrichten können "- werden zwar nicht direkt erfasst, aber im Larvenstadium werden viele abgetötet und die Desinfektion sorgt dafür, dass ihnen die Lebensgrundlagen entzogen werden. Nach einer gründlichen Desinfektion kann das Keimmilieu über einen längeren Zeitraum zurückgedrängt werden, als dies bei einer herkömmlichen Reinigung der Fallist.