Fassade mit Hochdruck reinigen – Gefahren bei Fassadenreinigung
Warum Fassadenreinigung mit Hochdruck alles andere als klug ist. Hochdruckreinigung der Fassade verursacht Schäden. Es ist oft so, dass verschiedene Anbieter und viele Hausherren selbst ihre Fassadenreinigung mit Hochdruckreinigern (wie Kärcher, Nilfisk, etc..) durchführen. Dass jedoch hier bei Wärmedämmverbundsystemen, welche die moderne Standardfassade nun mal darstellt, größere Gefahren als man vorerst vermuten möchte beim Fassade reinigen bestehen, wird leider oft bei der Reinigung vergessen. Durch Hochdruckreinigung eindringendes Wasser in das Verbundsystem der Wärmedämmung, können größere Schadstellen auftreten lassen und die Fassade nachhaltig zerstört werden. Bei älteren Fassaden ist es einfach unvermeidlich, dass es Schadstellen gibt. Risse in der Oberfläche durch Spannung und Witterung oder Schäden durch mechanische Einwirkung, auch stellenweise Abplatzungen sind hier nahezu unvermeidlich. Wird hier dann nichtfachgerecht mit einem Hochdruckreiniger zusätzlich Wasser in diese Bereiche gedrückt, treten weitere Schädigungen unvermeidlich auf.
Schäden bei der Fassadenreinigung mit Hochdruckgeräten können sein:
- Abplatzungen und Schadstellen erweitern durch erhebliche Krafteinwirkung des Hochdruckstrahles
- Feuchtigkeitsschäden im Wärmeverbund
- Von bereits eingedrungenem Wasser, weitere Abplatzungen durch anschließendes Ausdampfen der Feuchtigkeit innerhalb des Fassadendämmverbundes
- Schimmelbildung innerhalb der Dämmung durch eingetretenes Reinigungswasser
- Algen- und Pilzbildung durch eingetretene Sporen während der Fassadenreinigung
- Eintretendes Wasser bis hin zum Mauerwerk
- Farbabtrag durch den Druck, daher verringerte Lebensdauer
- Aufrauen der Oberfläche
Heißwasser zur Fassadenreinigung verschlimmert die Lage drastisch. Wodurch können nun die Schäden bei der Fassadenreinigung mit dem Hochdruckreiniger hervorgerufen werden? Beim Reinigen der Fassade wird in der Regel ein Druck ab 80 Bar eingesetzt. Manche mit besserer Ausstattung an Gerätschaften, nutzen sogar über 200 Bar Druck. Da hier bei rund 200 bar Druck eine Schubkraft von 20 Newton je mm² auf die Fassade prallen ist es verständlich, dass bei dieser Brachialgewalt weitere Schäden auftreten können. Aber es genügen bereits die haushaltsüblichen 80 Bar um Schäden zu verursachen. Unentdeckte Risse lassen Feuchtigkeit mit Hochdruckgeräten eindringen. Wir kennen natürlich die Aussagen, dass der Abstand Düse zu Wand größer gewählt wird. Also man kann sich das dann mal realistisch vorstellen. Eine Lanze auf vielleicht 6 – 8 Meter möchte ein Arbeiter auf einem konstanten Abstand von 60 oder 80 cm halten, dabei die Spitze oben bewegen da er ja flächig arbeitet, dabei sich selbst natürlich fortbewegt, dabei den Druck und Schub des Hochdruckreinigers ausgleichen, auch noch die natürliche Schwingung der Lanze ausgleichen… das kann einfach absolut nicht realistisch sein, dass hier der Abstand stets konstant gehalten wird. Jeder, der dies selbst bereits mit einer kurzen 3 Meter Lanze versucht hat wird mir hier (wenn er ehrlich ist) beipflichten. Ebenso die Aussage „wir sprühen bei Rissen und anderen Schadstellen auf der Fassade nicht so stark hin“ ist einfach Unfug. Man kann Risse oft nur beim genauen hinsehen entdecken, auf einer Entfernung von 2-3 Meter bereits sieht man diese Haarrisse oft nicht mehr. Wie auf einer Entfernung von gar bis zu 5 oder 6 Meter solch ein Riss in der Fassade während der Hochdruckreiniger vorne einen Sprühnebel erzeugt gesehen werden wollen wäre