Flügelzellenpumpen
Die Flügelzellenpumpe ist eine Pumpe, die nach dem Verdrängerprinzip arbeitet. Die Fördermenge ist bei dieser Pumpenart konstant. Flügelzellen oder Drehschieberpumpen sind vom Arbeitsprinzip her, sowohl für die Förderung von Flüssigkeiten, als auch von Gasen verwendbar.
Das Pumpengehäuse der Flügelzellenpumpe ist als Hohlzylinder mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt ausgeführt. Dieser sogenannte Stator besitzt radial nebeneinander liegende Ein- und Auslassöffnungen. Innerhalb des Stators ist ein kleinerer Zylinder als Rotor untergebracht. Der Rotor ist exzentrisch zum Stator gelagert. Er berührt das Pumpengehäuse zwischen den Ein- und Auslassöffnungen. Durch diese Konstruktion ergibt sich ein Arbeitsraum mit sichelförmigem Querschnitt, in dessen Spitzen der Ein- und Auslass liegt.
Die Pumpwirkung entsteht durch mindestens zwei Flügel, die in radiale Führungsnuten des Rotors eintauchen können. Diese Flügel unterteilen den Arbeitsraum in mehrere Zellen, die sich, bei einer Drehung des Rotors, vom Einlass zum Auslass bewegen. Wegen der exzentrischen Lage des Rotors verändern sich die Zellen bei der Rotation in ihrer Form. Auf der Einlassseite werden sie zunächst größer und saugen das Medium an. Auf der Auslassseite schrumpft das Volumen wieder. Das Fluid wird dabei durch den Auslass ausgestoßen. Die Flügel der Drehschieberpumpe sind im Rotor gefedert gelagert, so dass bei der Rotation ein ständiger Kontakt zum Stator gewährleistet ist.
Flügelzellenpumpen in der Hydraulik
Da die Zellvolumina zwischen dem Ende der Einlassöffnung und dem Beginn der Auslassöffnung abgeschlossen sind, entsteht in diesem Teil des Fördertraktes ein Unterdruck, wenn sich das Volumen der Zellen in diesem Bereich ändert. Bei der Konstruktion von Flügelzellenpumpen für die Förderung von inkompressiblen Medien, wie sie die Hydraulik verwendet, muss daher, durch eine geeignete Geometrie, sichergestellt werden, dass in diesem Bereich keine Volumenänderung stattfindet. Dies ist zum Beispiel dadurch möglich, dass der Stator einen elliptischen Querschnitt erhält.
Anwendung von Flügelzellenpumpen
Die Flügelzellenpumpe ist wegen der verschiebbaren Flügel etwas aufwändiger in der Konstruktion, als zum Beispiel eine Zahnradpumpe. Sie besitzt einen ruhigen Lauf und ist für kleine bis mittlere Drücke geeignet. Flügelzellenpumpen erzeugen nur geringe Druckpulsationen. Auch die Geräuschemissionen sind typischerweise gering. Die Förderrichtung ist bei Flügelzellenpumpen normalerweise umkehrbar. Flügelzellenpumpen sind prinzipiell, sowohl für schmierende, als auch für nichtschmierende Medien geeignet.