Marmor ist für viele Menschen der Inbegriff des Steins für Skulpturen, Brunnen und Grabsteine.
Marmor:
umgewandeltes Kalkgestein. Durch Druck oder/und Hitze entsteht Marmor aus Kalkgestein. In der Regel entstand Marmor durch Regionalmetamorphose, eine Gesteinsumwandlung, die auf einem größeren Gebiet stattfand. Dabei kristallisieren die Kalkbestandteile aus und es entsteht der für Marmor typische Glitzereffekt. Dieser Glitzereffekt hilft dem Laien auch Marmor von anderen Kalkgesteinen (in der Regel Buntkalke) zu unterscheiden, denn der Begriff „Marmor“ wird fälschlicherweise auch für viele polierfähige Kalkgesteine und wurde früher sogar für Granite und andere Gesteinsarten verwendet. Eine Bruchfläche des Marmors zeigt den Glitzereffekt aufgrund seiner Kristalle, während andere Kalkgesteine eine eher stumpfe Bruchkante aufweisen. Allerdings gibt es auch Übergänge in den Gesteinsarten, die dann gegebenenfalls als Halbmarmor bezeichnet werden.
Beimengungen des Ursprungsgesteins und deren Veränderungen durch die Metamorphose bestimmen die Farbgebung des Marmors: rot, rötlich (Eisenoxide), grau, gräulich, schwarz (Bitumina), grünlich (Chlorite), braun, bräunlich, bläulich, gelblich, gelb, weiß, und wahrscheinlich auch noch andere Farbtöne. Beimengungsfreie Kalkgesteine ergaben einen rein weißen Marmor.
Einschlüsse wie Talk, Hornblende, Augit, Glimmer und anderes sind in Marmor ebenfalls möglich.
Die technischen Eigenschaften von Marmor gegenüber Kalkstein sind durch die Metamorphose ebenso verändert worden. Beide Gesteinsarten bestehen vorwiegend aus Kalziumcarbonat (Kalk, CO3), aber die Konsistenz von Marmor bedingt, dass dieser sich unter dem sauren Regen auch in Gips umwandeln kann, was in unseren Breiten zu verstärktem Verfall von Marmorskulpturen, Marmorbrunnen, Marmorgrabmälern etc. im Außenbereich führt. Bei Kalkgestein ist dies nicht zu beobachten.
Marmor ist in der Regel gut polierfähig, aber im Außenbereich ist die Politur oft nicht von Dauer.
Die Frage nach der Frostbeständigkeit von Marmor kann, wie bei den meisten Gesteinsarten, nicht prinzipiell beantwortet werden. Dies hängt von der jeweiligen Marmorsorte ab, die aber wiederum aufgrund der unterschiedlichsten Namensgebungen oft nicht so leicht herauszufinden ist.
Marmorgestein findet seine Anwendung aber nicht nur in Skulpturen, Küchenplatten, Bodenbelägen und Grabmalen sondern auch als Pulver in Scheuermitteln und Zahnpasta sowie als Füllstoff und Grundierung.
Dichte: ca. 2,7 t/m3
Härte: Es gibt Marmor in verschiedenen Härtegraden, allgemein fällt Marmor aber unter „Weichgestein"
Die bekanntesten Marmorbrüche liegen in Italien, jedoch findet sich Marmor im Prinzip überall auf der Welt.