Forderungsmanagement: Darauf kommt es an
Zahlungsausfälle sind für jedes Unternehmen ein leidiges Thema. Umso wichtiger ist es, Maßnahmen zu etablieren, die Kunden zu pünktlichen Zahlungen animieren und im Fall eines Zahlungsverzugs die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sie Ihr Geld doch noch bekommen. All das ist Aufgabe des Forderungsmanagements, das deutlich mehr umfasst, als das reine Mahnwesen. Wie effektives Forderungsmanagement aussehen sollte und wie Sie sich durch externe Partner unterstützen lassen können, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze
Zu den Aufgaben im Forderungsmanagement zählen unter anderem die Bonitätsprüfung, die Debitorenbuchhaltung und das Mahnverfahren.
Durch gutes Forderungsmanagement können die Liquidität sowie die Kundenbindung gesteigert werden.
Forderungsmanagement kann ausgelagert werden, sodass externe Dienstleister für Sie alle Prozesse abwickeln.
Inhaltsverzeichnis
1. Forderungsmanagement im Überblick
1.1. Forderungsmanagement: Aufgaben
1.2. Warum sollten sich Unternehmen dem Thema widmen?
2. Welche Maßnahmen umfasst das Forderungsmanagement?
2.1. Forderungsmanagement: Präventive Maßnahmen
2.2. Internes Forderungsmanagement
3. Outsourcen: externes Forderungsmanagement
3.1. Die verschiedenen Optionen, wenn Kunden in Zahlungsverzug geraten
3.2. Factoring vs. Inkasso: Wo liegt der Unterschied?
4. Den Erfolg des Forderungsmanagements überprüfen
5. Fazit
Was ist Forderungsmanagement?
Forderungsmanagement (auch Kreditmanagement oder Konditionenmanagement genannt) ist Teil des betrieblichen Rechnungswesens. Dabei verwaltet das Forderungsmanagement die Kredite, die Unternehmen ihren Kunden gewähren, um Forderungsausfälle zu minimieren und die
Liquidität des Unternehmens
zu gewährleisten.
Forderungsmanagement im Überblick
Das Forderungsmanagement umfasst einen festgelegten
Prozess
An erster Stelle steht Ihre Forderung gegenüber dem Kunden: Sie stellen eine
Rechnung
für eine erbrachte Leistung. Zahlt der Kunde nicht, erfolgt in der Regel zunächst eine
Zahlungserinnerung
, üblicherweise zehn bis 14 Tage nachdem das Zahlungsziel überschritten wurde. Reagiert der Kunde auch hierauf nicht, leiten Sie das
Mahnwesen
ein. An dieser Stelle kann auch ein externer Inkassopartner ins Spiel kommen, der das Mahnwesen für Sie organisiert. Entweder intern oder extern wird der Kunde nun mehrfach schriftlich angemahnt. Begleicht der Kunde offene Forderungen auch daraufhin nicht, kommt es zum
gerichtlichen Mahnverfahren
. Bleiben alle anderen Maßnahmen wirkungslos, stehen an letzter Stelle die Zwangsvollstreckung und Pfändung.
Was ist eigentlich eine Forderung?
Forderungen resultieren aus Verträgen, in denen sich der Käufer verpflichtet hat, zu einer bestimmten Frist einen bestimmten Geldbetrag zu zahlen. Sie entstehen in der Regel dann, wenn die geplante Zahlung zeitverzögert nach dem Erbringen der vereinbarten Leistung angesetzt ist. Die Kunden, die die bezogene Leistung noch nicht bezahlt haben, werden in diesem Fall als
Debitoren
bezeichnet. Forderungen gehören zum Umlaufvermögen oder den kurzfristigen Vermögenswerten eines Unternehmens und müssen als Aktiva in die Jahresabschlussbilanz aufgenommen werden.
Forderungsmanagement: Aufgaben
Im Rahmen des geschilderten Prozesses fallen die unterschiedlichsten Aufgaben an, die in den Zuständigkeitsbereich des Forderungsmanagements gehören:
Bonitätsprüfung
: Um zu vermeiden, dass es überhaupt zum Zahlungsverzug kommt, prüft das Forderungsmanagement die Fähigkeit sowie den Willen des Geschäftspartners, Zahlungsverpflichtungen nachzukommen – also dessen
Solvenz
. Das ist beispielsweise über die SCHUFA möglich
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