Reinigung und Konservierung
Durch den Zahn der Zeit in Form von
ungünstigen Klima-, Feuchte- und Schmutz-Einflüssen, materialtechnologischen Veränderungen und menschlichen Einflüsse durch Vandalismus und Umnutzung, aber auch durch ältere restauratorische ehemalige Eingriffe, die sich im Nachhinein als Fehlgriff erweisen
, kommt es zu vielfältigen Schädigungen der Objekte.
Die Konservierung, also die Erhaltung der originalen oder historisch wertvollen Substanz eines geschädigten Objektes, ohne es optisch gravierend zu verändern, bzw. zu verfälschen, ist die große Herausforderung für einen Restaurator. Denn hier kommt es sehr auf die gewählten Konservierungsmittel und Applikationsweisen an.
aufgrund der in den letzten Jahrzehnten starken Entwicklung in der materialtechnologischen Forschung ist hier eine ständige Weiterbildung unerlässlich, um die geeignetsten und dauerhaftesten Konservierungsmittel nach aktuellen Stand zu finden ohne jedoch kurzfristigen Modeerscheinungen zu erliegen.
Desweiteren tritt immer mehr die
präventive Konservierung
in den Vordergrund, also die Vermeidung von schädlichen Einflüssen auf ein Objekt, so dass es erst gar nicht zu einer Konservierung oder gar Restaurierung kommen muss. Beispiele wären z.B. die Begrenzung von Besucherströmen um das Innenraumklima zu stabilisieren, eine regelmäßige Wartung und Pflege von Objekten, rechtzeitige Verhinderung von Feuchteeinflüssen durch Regen, Grundwasser und Leckagen.
Probereinigung mit möglichst schonenden Methoden bis hin zur berührungsloser Reinigung empfindlicher pudernder Objekte mit
ölfreier, getrockneter und gereinigter Druckluft in Laborqualität (0,01 mikron)
oder unterschiedliche Partikelstrahlverfahren, wie z.B.
das Latex-Saugstrahlverfahren mit Kautschukpartikeln
oder
dem Schmutzstrappoverfahren mit aufgesprühter Latexmilch
, die im getrockneten Zustand mit dem eingebundenen Schmutz abgezogen wird.
rationelles Spritzen von Schadstoffextraktions- und Reinigungs-Kompressen und Gelen mittels Feinspritzputzgerät (Strobot 203)
Rest-Freilegungen mit Skalpell, Präparationssticheln und -meisel, und aufgestrahlten Partikeln.
Flächige Festigung mit möglichst Tiefenlicht-unabhängigen angepassten Bindemitteln in unterschiedlichen Applikationsverfahren, wie z.B Ultraschall, Airbrusch oder Aufpinseln mit Japanpapier.
partielle Festigung und Konsolidierung von Putz und Malschicht mit Spritzen und angepassten mineralischen und organischen Hinterfüll- und Festigungsmitteln