Der Metallgroßhändler als wichtiges Bindeglied im Zinkrecycling
Im Alltag eines Schrott- und Metallhändlers fallen regelmäßig Zinkschrotte an, die allerdings je nach Art oftmals im Altmaterial landen oder über längere Zeit in Fässern und Kisten gelagert werden. Als Musterbeispiel kann altes Zinkblech in Form von Dachblechen, Dachrinnen und Fallrohren genannt werden. Handelt es sich hierbei z.B. um Neuabfälle, die ein Spengler vorbeibringt, kann es bereits passieren, dass diese aufgrund des geringen Mengenaufkommens von Neuabfällen im Altmaterial landen. Die über Zinkblech neu oder alt hinausgehende Vielfalt wie z.B. Spritzverzinkungsrückstände, Druckgussabfälle, gebrauchte Anoden oder Zinkwannen aus Verzinkereien entpuppen sich gerne als Lagerhüter und bleiben in Fässern bzw. Kisten über Monate hinweg stehen. Schließlich sind die aufkommenden Mengen in teils unregelmäßigen Abständen zu gering, um sich als Altmetallgroßhändler darauf konzentrieren zu wollen. Dieser Umstand wird durch die Tatsache begünstigt, dass das Zinkrecycling sowohl ein umfangreiches und breites Know-how erfordert als auch die Entsorgung nach aktuellsten Bestimmungen gewährleistet werden muss.
Obwohl Zink nicht zu den begrenzten Rohstoffvorkommen der Welt zählt (im Sinne Verhältnis Zink-Aufkommen und Zink-Verbrauch), spielt die Bedeutung der Wiederverwertung insbesondere in Europa eine maßgebliche Rolle. Schließlich befinden sich die größten Zinkvorkommen außerhalb Europas (Australien, Kanada, Peru und China). In Zeiten von „Trade Wars“ und „De-Globalisierung“ sollte die Versorgung der europäischen Industrie durch das Recycling gewährleistet sein. Als Werkstoff gehört Zink zu den wichtigsten Industriemetallen, welches in der der reinen Anwendung allerdings oft im Schatten von Kupfer und Aluminium steht. Dies liegt daran, dass Zink in seiner metallischen Form in erster Linie als Legierungselement (Bsp. Messing) „nur beigefügt“ wird oder als Korrosionsschutz für Stahl und Blech Anwendung findet.
Fällt nun Zinkschrott in einem Produktionsbetrieb an, wird es im Idealfall – in Form von Neuschrott – direkt wieder im Unternehmen verarbeitet. Sprich, der Produktionsausschuss wird wieder als Rohstoff der Produktion zugeführt. Allerdings fällt Zink in vielen Bereichen an, wo die Rückführung in den Kreislauf nicht mehr möglich ist. Im Stahlwerk z.B. der zinkhaltige Filterstaub, in der Dacheindeckung alte Zinkbleche, diverse Zinkgüsse, alte Zierteller und so weiter. Diese Zinkschrotte sind nicht mehr im Rohzustand. Der Zinkschrott ist stark verkrätzt, beinhaltet Legierungselemente (z.B. Aluminium, Kupfer, Titan) oder kann eine spezielle Oberflächenbehandlung aufweisen (z.B. verzinnt oder vernickelt). Die Abfallmengen im Bereich Zinkschrott sind im Verhältnis zu anderen Schrotten oftmals zu gering und benötigen ein individualisiertes Recyclingkonzept. Gesucht wird ein Recyclingunternehmen als Dienstleister, das am Markt gekoppelte Preise (Vergütungssätze), die erforderlichen Genehmigungen sowie die passende Logistik im rechtssicheren Rahmen anbieten kann. Jede Entfallstelle verlangt eine personalisierte Betreuung, die es ermöglicht, sowohl kleine Mengen als auch Komplettladungen nach modernsten Standards zu recyclen. Beispielsweise stellen Zinkstäube Gefahrengut dar, die dementsprechend eine rechts- und branchenkonforme Recyclinglösung verlangen. Da Zink an der „London Metal Exchange“ Warenterminbörse notiert ist, sind Zinkpreise bereits bei kleinen Mengen einer spürbaren Volatilität ausgesetzt. Des Weiteren sehen sich Entfallstellen mit einges