Teichfische
Karpfen
Der Karpfen gehört zur Familie Cyprinidae, einer sehr großen Gruppe von Süßwasserfischen. Er ist ein beliebter Speisefisch.
Europäischer Karpfen (Cyprinus carpio)
Die Wildform ist braungrün mit hellerem Bauch und stammt aus der Donau. Sie hat zwei Paar Barteln seitlich an der Oberlippe und große Schuppen. Die Schuppen sind eher unregelmäßig angeordnet. Die echte Wildform gilt heute als ausgestorben. Aus der Wildform entstanden im 3. Jahrhundert n. Chr. die ersten Züchtungen der Römer.
Schuppenkarpfen
Der Schuppenkarpfen ist der Wildform des europäischen Karpfens am ähnlichsten und ist komplett von einem gleichmäßigen Schuppenkleid überzogen.
Spiegelkarpfen
Der Spiegelkarpfen hat wenige große Schuppen, insbesondere entlang des Rückens, am Bauch, hinter den Kiemen und vor der Schwanzflosse. Der Spiegelkarpfen ist besonders hochrückig.
Lederkarpfen/ Nacktkarpfen
Der Lederkarpfen ist komplett schuppenlos, sein Wachstum findet langsamer als bei anderen Karpfenarten statt.
Ostasiatische Karpfen (Cyprinus rubrofuscus)
Der ostasiatische Karpfen unterscheidet sich durch seine silbrige Körperfarbe vom europäischen Karpfen. Er wurde ebenfalls als Speisefisch gehalten.
Koi-Karpfen
Der Koi-Karpfen zeichnet sich durch seine große Farbvielfalt aus. Als Symbol des Wohlstands, der Ausdauer und der Kraft wurden Koi vor etwa 200 Jahren in Japan aus der ostasiatischen Wildform des Karpfens gezielt vermehrt und selektiert. Daher stammen heute sämtliche Bezeichnungen der Arten und Formen aus dem Japanischen.
Graskarpfen
Der Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) hat einen länglichen Körper und weist keine Barteln auf, sein Ursprung liegt in China. Die silbrigen Schuppen sind dunkel umrandet. Er frisst hauptsächlich Wasserpflanzen und wird daher gern zur Bekämpfung der Teichverlandung eingesetzt.
Rotfedern
Die Rotfeder hat einen seitlich abgeflachten Körper und messingfarbene Seiten. Der Rücken ist graugrün, der Bauch silbern. Die Rücken- und Afterflossen sind rot. Die Rotfeder liebt verkrautete Bereiche von stehenden oder langsam fließenden Gewässern.
Goldfische
Goldfische (Carassius auratus) gehören auch zur Familie der Cypriniden. Sie wurden in China vor ca. 1.000 Jahren aus der Silberkarausche gezüchtet und kommen aufgrund ihrer Kiemenstruktur auch mit eher sauerstoffarmen Bedingungen klar. Goldfische können in den Farben rot, gelb, blau, rot-weiß, schwarz und weiß auftreten. Sie kommen als Kometenschweif (mit langer, ungeteilter Schwanzflosse), Schleierschwanz (mit langer, geteilter Schwanzflosse), Shubunkin (gefleckt mit metallenen Schuppen) und weiteren Formen vor.
Schleien
Schleien (Tinca tinca) können kurzfristig auch extremen Sauerstoffmangel überstehen und sind daher häufig in kritischen Gewässern, oft als einzige Fischart, vorzufinden. Ihre Körperlänge erreicht ca. 40-60 cm. Die Schleie ist als Speisefisch und wegen ihrer Anspruchslosigkeit in vielen Regionen Europas weit verbreitet. Unter Koihaltern erfreut sich die Schleie großer Beliebtheit, weil Sie die Ausscheidungen der Koi verwertet und dadurch für eine bessere Wasserqualität sorgt. Während die Grünschleie speisekarpfenähnlich olivgrün ist, kommt die Goldschleie im orangen Gewand daher, teilweise mit dunklen Schattierungen.