Terrazzo - Ein klassischer Bodenbelag -
Terrazzoböden sind fugenlose, örtlich eingebrachte Bodenbeläge, die meist zweischichtig hergestellt werden. Die untere Schicht des Terrazzobodens wird Unterbeton, die obere Schicht wird Terrazzovorsatz genannt. Zusammen bilden beide Schichten eine Einheit, die höchsten Beanspruchungen stand hält. Durch farbige Zuschläge können individuelle Farbkreationen geschaffen werden, denen keine Grenzen gesetzt sind.
Terrazzo ist ein künstlicher mineralischer Werkstoff für Fußbodenbeläge. Er besteht aus einem Bindemittel wie gebrannter Kalk oder Zement und Zuschlägen aus Gesteins- oder Ziegelsplitt. Der traditionelle Terrazzo-Boden wird als sogenannter Ortsterrazzo vor Ort im Gebäude gegossen und geschliffen. Durch das Schleifen werden die Körner der Zuschläge sichtbar und bestimmen das Erscheinungsbild des Bodens. Durch die Mischung aus dem ggf. eingefärbtem Bindemittel und den verschiedenfarbigen Zuschlägen kann die Farbigkeit des Bodens beeinflusst werden. Neben homogenen Flächen gibt es auch aufwendiger gearbeitete Böden in denen verschiedene Felder und Muster aus Mosaiksteinen eingearbeitet sind.
Konstruktionshöhe
Die Gesamtkonstruktionshöhe muss auf die gesamte Fläche gesehen annähernd gleich sein und darf nicht durch eingelegte Leitungsrohre oder andere Teile vermindert werden, da sich sonst an diesen dünneren Stellen des Belags zwangsläufig Risse einstellen. Gegebenenfalls ist durch eine Ausgleichsschicht eine konstante Konstruktionshöhe über die gesamte Fläche herzustellen. Die Gesamtkonstruktionshöhe des Bodens ergibt sich aus der Dicke des Terrazzovorsatzes und - soweit notwendig - aus der des Unterbetons (in der Regel ist in der Praxis ein Unterbeton erforderlich). Die Schichtdicke des eingebrachten, noch nicht geschliffenen Terrazzovorsatzes sollte etwa dem 2-fachen Durchmesser des Größtkorns entsprechen. Dies wären beispielsweise bei einem Korn-Durchmesser von 12 mm mindestens 25 mm. Davon werden ca. 5 mm abgeschliffen, so dass die verbleibende Terrazzo-Schichtstärke ca. 20 mm beträgt (unabhängig vom Größtkorn wird eine Mindestdicke von 15 mm empfohlen). Bei einer notwendigen Dicke des Unterbetons von 30 mm ergibt sich bei diesem Beispiel eine Gesamtkonstruktionshöhe von 30 + 20 = 50 mm.
Trennschienen
In einem Terrazzoboden sind aus konstruktiven Gründen Trennschienen notwendig. Wurden bislang Schienenaufteilungen ab Größen über 4 qm für erforderlich gehalten, haben neuere Erkenntnisse aus der Praxis gezeigt, dass ein Terrazzoboden auch in größere Felder aufgeteilt werden kann. Unabhängig davon ist jedoch zu beachten, dass Gebäudetrennfugen übernommen werden müssen und hier Bewegungsfugen einzubauen sind. Weiter ist zu berücksichtigen, dass direkte Anschlüsse an Stützen oder Wände durch Einlegen von Dämmstoffen zu vermeiden sind. Grundsätzlich ist bei der Anwendung von Trennschienen auch die Ausbildung der Tragkonstruktion einzubeziehen. So muss etwa bei einer Durchlaufplatte im Stützenbereich über den Trägern eine Schiene angeordnet werden, um systembedingte Biegezugrisse in die Schienenlinie zu bringen.Die Flächen werden mit schleifbaren Profilen (meist Messing oder Aluminium), welche auch in die Unterschicht gedrückt werden und diese einschneiden, in kleinere Felder unterteilt, um die Schwindspannungen gering zu halten. Die Schienen sind in der Regel 30mm hoch. Zur besseren Haftung haben die Schienen Rund- oder Lang