Hybride Flechtschläuche
Unter dem Hybrid versteht man „etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Gemischtes“. In der Flechttechnologie sprechen wir hier von Schläuchen oder Bändern, welche aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, z. B. Carbon und Aramid. Das Mischungsverhältnis der Fasern lässt sich variieren, so dass es, in Abhängigkeit der verwendeten Maschine, die Möglichkeit gibt Faserverhältnisse von 10:90 zu realisieren.
Durch die Möglichkeit das Mischungsverhältnis der Fasern und die Faser selbst zu variieren sind so der Kreativität keine Grenzen gesetzt – positive Eigenschaften der einzelnen Fasern lassen sich so auf einfachste Art und Weise kombinieren.
Der Durchmesser bzw. die Breite des Hybridgeflechtes lässt sich durch Strecken oder Stauchen verändern, wobei jedoch der Faserwinkel idealerweise zwischen 30° und 60° liegen sollte. Für hohe Torsions- bzw. Schubfestigkeit ist ein 45° Winkel optimal. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit sogenannte UD-Fäden (Fasern in 0° Richtung) einzuflechten um die Festigkeit des Bauteiles weiter zu erhöhen. Hybride eignen sich zur Herstellung von Profilen jeglicher Art, als Holm- oder sonstigen Hohlkonstruktionen. Bei geeignetem Anwendungsverfahren ist die kraftaufnehmende Verstärkungsfaser des Flechtschlauches luftblasenfrei, allflächig und nahtlos – somit ohne Verlust der Festigkeit – auch um die Kante des formgebenden Kerns anliegend und wird somit ausreichend mit dem verwendeten Harzsystem getränkt.