Neutralisationswert (NW) von Düngekalken
Für eine sachgerechte Durchführung der Kalkdüngung in der Pflanzenproduktion ist die Bewertung der Neutralisationswirkung von Düngekalken von besonderer Bedeutung. Die erfolgt grundsätzlich nach dem Gehalt an basisch wirksamen Bestandteilen als CaO (VDLUFA-Standpunkt).
Nach den Gesetzen der Chemie hat das Magnesium eine wesentliche stärkere Neutralisationswirkung und somit einen größeren Aufkalkungseffekt als die entsprechende Calciumverbindung.
Je größer der Anteil an Magnesium in einem Kalk, desto größer der Neutralisationswert.
Daher ist es von Vorteil, bei der Kalkung auf Böden mit Magnesiummangel, einen magnesiumreichen Kalk, wie z. B. kohlensauren Magnesiumkalk, zu verwenden.
Praxisbeispiel: Kalkbedarf 1.500 kg CaO/ha.
Kohlensaurer Kalk 85, 85 % CaCO
mit NW 48 = 1500/48 = 31 dt/ha.
Kohlensaurer Magnesiumkalk 85, 50 % CaCO
+ 35 % MgCO
mit NW 51 = 1500/51 = 29 dt/ha.
ERSPARNIS durch höheren NW = 2 dt/ha.