Wieland liefert Vormaterial für innovative Supraleiter
Tieftemperatur-Supraleiter, wie sie beispielsweise in Magnetresonanztomographen zum Einsatz kommen, sind wegen ihrer filigranen Präzision Wunderwerke der Prozesstechnik. Für einen führenden Hersteller produziert Wieland in höchster Qualität die erforderlichen Halbzeuge.
Supraleiter können, anders als übliche Kupferkabel, elektrischen Strom praktisch widerstandslos und in 100-fach größerer Menge transportieren – auch über lange Distanzen. Möglich wird dies unter anderem durch Temperaturen von minus 270 Grad Celsius, also nahe dem absoluten Nullpunkt. Eingesetzt werden Supraleiter unter anderem in Magnetresonanztomographen zur Generierung der extrem starken Magnetfelder, die das natürliche Magnetfeld der Erde um den Faktor 50.000 übersteigen. Aber auch in hochempfindlichen Analysegeräten in der Materialforschung und Lebensmittelprüfung, im Teilchenbeschleuniger CERN oder im ITER-Fusionsreaktor kommen Tieftemperatur-Supraleiter zur Anwendung.
Bruker EAS in Hanau gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Supraleitern und bezieht von Wieland die komplette Produktpalette an erforderlichem Vormaterial: Kupferhohlprofile, die mit Niob-Titan oder Niob-Zinn-Stäben bestückt werden; Kupferhüllrohre, in denen die bestückten Profile zu einem Bolzen gestapelt werden, der bei Wieland stranggepresst und anschließend beim Kunden auf dünne Abmessungen gezogen wird. Ein Vorgang, der mehrfach wiederholt wird, bis die Drähte weniger als einen Millimeter Durchmesser haben, dabei aber jeweils bis zu 100.000 Niobfilamente enthalten, jedes einzelne davon um ein Vielfaches dünner als ein menschliches Haar. Zum Schutz werden die Supraleiterdrähte schließlich in ein kupfernes U-Profil, den Wire-in-Channel (WIC), eingelötet, der ebenfalls seit vielen Jahren von Wieland bezogen wird.
Bruker EAS kann sich dabei nicht nur die Vollständigkeit des Produktangebotes hinsichtlich der benötigten Vormaterialien oder fertigungstechnische Dienstleistungen verlassen, sondern auch auf eine gleichbleibend einwandfreie Qualität der Halbzeuge, die angesichts der enormen Präzisionsanforderungen an die teilweise kilometerlangen Supraleiter unerlässlich ist.
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Vormaterial für Supraleiter
Aufwändiges Verfahren: In Kupferhüllrohren werden mit Niob-Titan oder Niob-Zinn-Stäben bestückte Profile zu Bolzen gestapelt und anschließend stranggepresst.
Später werden die Bolzen so oft gezogen, bis die Drähte der Supraleiter den gewünschten kleinen Durchmesser haben.
Äußerlich eher unscheinbar, stecken in den Supraleitern nicht nur fantastische Möglichkeiten, sondern unzählige komplexe Arbeitsschritte.