Technische und kaufmännische Argumente für den Holzbau
Holz ist ein hochentwickeltes Baumaterial und daher vielfältig einsetzbar.
Intensive Forschung und Entwicklung haben neue Holzwerkstoffe, wie die massive, großflächige
Brettsperrholzplatte
Brettsperrholz-Beton-Verbundelemente
, hervorgebracht. Damit sind die Holzmassivbauweise mit flächigen Bauteilen sowie die Realisierung von vielgeschossigen Holzbauprojekten wie dem 24-geschossigen
HoHo
in Wien möglich. Computerbasierte Berechnungs- und Fertigungsmethoden und modernste CNC-Abbundanlagen erlauben vielfältige Formen der Gestaltung sowie eine qualitativ hochwertige, millimetergenaue Ausführung.
Holz hat einen hohen Vorfertigungsgrad.
Wände, Decken und ganze Raumzellen aus Holz werden präzise, witterungsunabhängig und unter geschützten Bedingungen im Werk vorgefertigt. Das ermöglicht eine weitgehend geräusch-, abfall- und staubarme Montage auf der Baustelle. Da die Holzbauelemente in den meisten Fällen nur mehr zusammengesetzt und verschraubt werden müssen und der Bau mit dem Aufsetzen des Daches regendicht ist, können Gebäude aus Holz in sehr kurzer Zeit sowie unter Ausschluss vieler Unzulänglichkeiten der Bauausführung unter Wind und Wetter realisiert werden.
Bauen mit Holz spart Zeit und Geld. Und Nerven.
Durch den hohen Grad an kontrollierter Vorfertigung lassen sich Bauzeit und Baukosten verlässlich kalkulieren, Standardisierungen von Raumzellen und die damit verbundenen Skaleneffekte bringen erhebliche Kostenvorteile. Da Holz leichter als Beton und Stahl ist, spart das zusätzlich Kosten beim Fundament. Die Tatsache, dass nach der Montage sofort mit dem Innenausbau begonnen werden kann, ermöglicht eine rasche Fertigstellung, ohne dass unvorhersehbare Baustelleneinflüsse die Errichtung verzögern.
Die Vorfertigung im Modul-Holzbau, wie beispielsweise für Hotels, Pflegeheime, Krankenhäuser oder Wohnungen für Studierende, ermöglicht eine Prototypen-Fertigung von Mustermodulen zur Begehung, Begutachtung, Verbesserung und Freigabe. Damit gewinnen Verantwortliche sowie Nutzerinnen und Nutzer einen unmittelbaren Eindruck und können auf die Planung rechtzeitig Einfluss nehmen. Dies erhöht die Akzeptanz der Nutzung.
Die Anlieferung vorgefertigter Komponenten minimiert den Koordinationsaufwand zwischen den Gewerken und sichert nicht zuletzt dadurch eine durchgehende Topqualität. Die Baustellentransporte sind auf ein Minimalausmaß reduziert, die Anwohnerinnen und Anwohner von Holzbauprojekten freuen sich über weniger Lärm, Schmutz sowie kürzere Straßensperrungen.
Holz hält warm und bietet mehr Nettogeschossfläche.
Holz hat eine hervorragende Wärmedämmung, gleicht Temperaturschwankungen aus und ist, über den Lebenszyklus des Gebäudes gerechnet, sehr energieeffizient. Durch diese Eigenschaften können die Wände bei Massivholzbauten wesentlich schlanker als bei konventionellen Bauten ausgeführt werden. Ein Gebäude aus Holz mit gleichen Außenmaßen wie ein konventioneller Bau verfügt über rund zehn Prozent mehr Nettogeschossfläche, das bedeutet bei einem Einfamilienhaus ein Zimmer mehr, bei Bebauungen in dicht bebauten Gebieten wesentlich weniger verbauten Grund bzw. mehr Wohnraum.
Holz brennt berechenbar.
Oberflächlich in Brand geraten, bildet Holz eine Verkohlungsschicht, die das weitere Abbrennen stark verzögert. Daher sind Holzbauten so bemessen, dass sie mindestens so sicher wie Häuser aus anderen Materialien sind, die entsprechenden Vorschriften natürlich erfüllen und im Brandfall oft länger tragfähig sind. Stahl beispielsweise b