Bei der Planung der Finanzierung ist Umsicht gefragt
Das eigene Haus ist ein wesentlicher Baustein zur Vermögensbildung und Zukunftssicherung. Die Finanzierung auf sichere Füße zu stellen, ist also schon deshalb notwendig, um die eigene wirtschaftliche Existenz abzusichern. Bauinteressenten sollten daher einige Ratschläge befolgen, die Finanzexperten geben:
Wieviel Haus kann ich mir leisten?
Diese Aussage finden Sie in vielen Prospekten oder auf vielen Internetpräsentationen von Hausanbietern. Richtig ist diese Aussage jedoch nur, wenn Sie sich nicht übernehmen und den Hausbau solide finanzieren. Ein Haus bauen sollte man nicht, wenn man dadurch seine Lebensqualität eher einschränkt, als sie zu erhöhen. Sicher werden Sie auch weiterhin in den Urlaub fahren wollen, auf Theaterbesuche und auch Kinobesuche nicht verzichten wollen und ein Gaststättenbesuch sollte auch nach dem Hausbau noch möglich sein. Vielleicht ist es auch mal schön, seinen Urlaub im eigenen Garten zu verbringen. Aber immer? Es gibt auch nach dem Bauen noch die Kosten des Lebens und natürlich geht auch immer mal wieder das Auto oder ein Haushaltsgerät kaputt. Es ist also wichtig, dass Sie kein Haus bauen, um danach auf jeden Cent, den Sie ausgeben wollen, achten zu müssen.
Ermittlung der Baukosten
Bevor Sie Konditionen für die Baufinanzierung vergleichen können, benötigen Sie Klarheit über die gesamten Baukosten. Dazu zählen die Kosten für den Hausbau, die Grundstückskosten und sämtliche Baunebenkosten. Wichtig ist, dass Sie von Ihrem Hausanbieter ein vollständiges Hausangebot erhalten. Es muss eine ausführliche Baubeschreibung beinhalten, aus welcher die enthaltenen und nicht enthaltenen Leistungen eindeutig hervor gehen. Wenn Sie Ihr Haus mit Eigenleistungen bauen, muss der Umfang der Eigenleistung eindeutig definiert sein. Sinnvoll ist es, wenn Sie Ihrer Kalkulation für die Baufinanzierung den Preis für den schlüsselfertigen Hausbau zugrunde legen. Wenn Sie dann tatsächlich durch Eigenleistungen Geld beim Haus bauen sparen können, kann die Finanzierung immer noch angepasst werden. Jedoch muss die Eigenleistung auch durch Sie oder Ihre Bauhelfer (Bekannte, Freunde, Verwandte) fachmännisch erbracht werden, weil Nachbesserungen durch Handwerker teuer werden können.
Eigenkapital
Bauen sie nicht ohne Eigenkapital. Das Risiko, beim Verlust eines Einkommens oder nicht geplanten großen Ausgaben im schlechtesten Fall das Haus verkaufen zu müssen, ist sehr groß. In diesem Fall wären auch die Kaufnebenkosten (Maklercourtage, Notar- und Grundbuchgebühren, Grunderwerbsteuer) verloren. Außerdem bieten Kreditinstitute günstigere Zinskonditionen, wenn ihre Kunden eigenes Kapital in die Finanzierung einbringen, weil sich dann ihr Ausfallrisiko verringert. Sie halten eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 % der Gesamtkosten für sinnvoll und raten darüber hinaus dazu, mindestens drei Netto-Monatsgehälter als „eiserne Reserve“ für nicht vorhersehbare Ausgaben vorzuhalten.
Eine möglichst hohe Eigenkapitalquote schützt auch vor hohen Raten für das Anschlussdarlehen: Üblicherweise werden Immobiliendarlehen für eine Dauer von fünf bis zehn Jahren abgeschlossen, danach muss über eine Anschlussfinanzierung nachgedacht werden, die zu einem neuen Zinssatz vereinbart wird. Bei der derzeitigen Niedrigzinssituation ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Zinsen in einigen Jahren gestiegen sein werden. Somit werden auch die Raten für das spätere Darlehen nicht geringer ausfallen als für die heutigen.
Tilgung - Schuldenfrei mit Rentenbeginn
Die Höhe der Tilgung entscheidet, wann ein Kredit abbezahlt ist und wie teuer er letztendlich war. Wer über die gesamte Laufzeit die „klassische“ Tilgung von 1 % des