Das Herkunftsland unseres Maya Kaffee ist Mexiko
An den Hängen der Sierra Madre, dem Gebirgszug an der Pazifikküste im Süden, wird dieser Kaffee von den Mitgliedern der inzwischen sehr bekannten Cooperative ISMAM, den Indigenas de la Sierra Madre de Motozintla angebaut. Die Cooperative wurde 1988 gegründet und 1991 wurde dieser milde Hochlandkaffee zum ersten Mal als Produkt aus kontrolliert ökologischem Anbau von der OCIA, der Organic Crop Improvement Association, USA, zertifiziert. Inzwischen ist die Anzahl der zertifizierten Mitglieder von ISMAM, die jeweils eine Anbaufläche zwischen 1-10 ha besitzen, auf 1500 angestiegen.
Die für das Wachstum jeder Pflanze notwendige Ernährung mit Stickstoff, Phosphor und Kalk wird auf natürliche Weise beim Kompostieren von Blättern, Baumschnitt, Buschwerk, Mist und fermentiertem Kaffeekirschenfleisch, das als Abfallprodukt bei der Aufbereitung der geernteten Kaffeekirschen anfällt, gewonnen. Es wird also keinerlei Industriedünger verwendet.
Bei der Pflege der Kaffeepflanzungen wird darauf geachtet, "Unkraut" nicht auszureißen, sondern man läßt es 15 cm hoch stehen, um die Erde vor dem Austrocknen zu schützen und der Erosion entgegenzuwirken.
Die vorhandenen Pflanzungen werden bei den stets notwendigen Nachpflanzungen im hügeligen Gelände umgebaut durch die Anlage von Terrassen, was ebenfalls die Hangerosion hemmt. Der natürliche Kompost wird direkt an die Kaffeepflanzen verteilt.
Auch in die Kunst des jährlich notwendigen richtigen Zurückschneidens der Kaffeebäume sind die Kleinbauern eingewiesen worden und, was
besonders wichtig ist, in die Methoden der natürlichen Bekämpfung von Schädlingen und Pilzkrankheiten. Die Cooperative hat Beispielhaftes geleistet durch Züchtung natürlicher Feinde der Schädlinge, so daß gänzlich auf den Einsatz der sonst üblichen Pestizide verzichtet werden kann.
Die großen Erfolge und Erfahrungen auf diesem Gebiet haben bereits das Interesse von Kaffeepflanzern aus vielen anderen Ländern nach sich gezogen.
Als schattenspendende Bäume werden neben bestimmten Stickstoffsammlern Eukalyptusbäume und auch Obstbäume und Bananen zwischengepflanzt, um die Nachteile des Monokulturanbaus aufzuheben.Es ist alles in allem eine sehr arbeitsintensive, aber für Mensch und Umwelt verträgliche Produktion. Die nebenstehenden "Schaubilder" zeigen, mit welch humorvollen und anschaulichen Methoden die Grundzüge der ökologischen Anbauroethoden den Kleinbauern bei der Weiterbildung vermittelt werden.
....und das soziale Miteinander.
Die Kleinbauern beziehen ihr Einkommen aus den Verkaufserlösen der Genossenschaft, wobei ein Teil der Erlöse in die Cooperative investiert wird (Anschaffung der gemeinsamen Kaffeeaufbereitungsanlage, Kauf von LKW, Aus- und Weiterbildung der Mitglieder). Ein anderer Teil kommt sozialen Einrichtungen in den verschiedenen Gemeinden zugute. Cooperative-Mitglieder tun sich aber auch auf örtlicher Ebene zusammen, um zusätzlich Land zu kaufen und es dann gemeinsam zu bewirtschaften.
Wo fanden die Indianer Anregung und Unterstützung?
Der naturgemäße Landbau ist den Indianern nichts Fremdes. Aber Systematik und einheitliches Vorgehen, Zusammenarbeit und zentralisierte Vermarktung des guten Produkts waren dann eine Sache der Zusammenarbeit zwischen den europäischen und nordamerikanischen Pionieren des ökologischen Landbaus und der örtlichen katholischen Kirchenleitung, die ihren fachkundigen und sehr engagierten Pater Jörge freigestellt hat, der die Entwicklung als Leiter der Vermarktung begleitet und für alle beteiligten Cooperative-Mitglieder wie für die Kunden in Übersee ein Garant für Ehrlichkeit und