Gummidichtungen Meterware
Profildichtungen, Gummiprofile oder Gummidichtungen Meterware – für diese Art von Produkten gibt es viele Bezeichnungen. Es handelt sich um unauffällige Bauteile, die meist erst wahrgenommen werden, wenn sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Sprich, das Gummiprofil ist nicht mehr dicht und schützt deshalb nicht mehr vor Feuchtigkeit, Schmutz, Zugluft oder Lärm.
Je nach Herstellungsverfahren werden Dichtungen nach 3 Arten unterschieden: extrudierte, gestanzte oder geformte Profile. Bei Gummidichtungen Meterware handelt es sich um ein extrudiertes Gummi, das als Meterware auf Rollen oder als Zuschnitt geliefert wird.
Extrudierte Gummiprofile – wirtschaftlich & effizient
Die kostengünstige und schnelle Fertigung erlaubt Gummiprofile bzw. Gummidichtungen in großen Mengen herzustellen. Gleichzeitig sind die Werkzeugkosten eher niedrig anzusetzen. Die wirtschaftliche und effiziente Herstellung der extrudierten Gummiprofile spüren auch unsere Kunden, denen wir gerne den Preisvorteil weitergeben.
Die Extrusion gehört zu den meistverbreiteten Verfahren der kunststoffverarbeitenden Industrie. Dank ihrer weitreichenden Vorteile in puncto Effektivität hat sie vor allem in der Serienproduktion von Kunststoffteilen und Gummidichtungen große Bedeutung. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Herstellungsprozessen ist, dass komplexe Querschnitte in quasi endloser Länge produziert werden können. Die Bezeichnung der Profile entspricht der Form ihres Querschnitts. So spricht man beispielsweise von T-Profilen, D-Profilen, I- oder H-Profilen.
Extrusion - wie werden Gummiprofile Meterware hergestellt?
Gummiprofile Meterware werden durch Extrusion hergestellt. Die Extrusion ist ein Verfahren, bei dem eine zähflüssige Masse unter Druck durch eine formgebende Düse gepresst wird. Dabei entstehen Körper im Querschnitt der Düse in theoretisch beliebiger Länge. Abhängig von den Eigenschaften des zu verarbeitenden Materials, der Druckerzeugung und dem gewünschten Ergebnis wird zwischen Heißextrusion und Kaltextrusion unterschieden.
Wie funktioniert Heißextrusion?
Bei der Heißextrusion wird mit hohem Druck und einer hohen Temperatur produziert. Dies können Temperaturen von 424 °C bis 975 °C sein, je nachdem, mit welchem Material gearbeitet wird. Die heiße Extrusion wird überwiegend für thermoplastische Kunststoffe genutzt. Im Anschluss an die eigentliche Extrusion erfolgt üblicherweise die Abkühlung des Produktes in einem Wasserbad. Gängige Materialien, die heiß extrudiert werden, sind beispielsweise Kunststoffe wie Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyurethan, EPDM.
Kaltextrusion
Im Gegensatz dazu wird bei der Kaltextrusion mit geringerem Druck und bei niedriger Temperatur gearbeitet. Der Unterschied zur Heißextrusion ist, dass keine Oxidation stattfindet. Materialien, die in der Regel kalt extrudiert werden, sind beispielsweise: Blei, Zinn, Aluminium, Kupfer, Titan, Stahl.
Wo kommen Profildichtungen Meterware zum Einsatz?
Einer der wichtigsten Abnehmer von Profildichtungen Meterwaren ist die Automobilindustrie. Typische Produkte sind Kühlwasser-, Heizungs- oder Bremsschläuche. Auch Gummiprofile für Türen, Fenster und Kofferraum werden aus Gummidichtungen als Meterware hergestellt.
Neben der Autoindustrie werden extrudierte Dichtungen auch im Bausektor, in der Elektroindustrie sowie im Anlagenbau, der Luftfahrttechnik, Verpackungsindustrie sowie der Medizintechnik eingesetzt.
EPDM Gummiprofile gehören zu den meist verbreiteten Profilen
Aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften, wie hohe Elastizität, enorme Widerstandsfähigkeit gegen Nässe, Witterungen und Ozon