Schotter und Splitt - darauf können Sie bauen
Im Bauwesen bezeichnet man
Schotter
als kantige, gebrochene Mineralstoffe mit einer Korngröße zwischen 32 und 63 Millimeter, meistens zur Verwendung im Verkehrswegebau.
Es handelt sich bei Schotter um gebrochene Gesteinskörnungen, die künstlich beziehungsweise als Abfall in Steinbrüchen oder in Brechmaschinen hergestellt werden. Teilweise werden sie aus natürlich
abgelagerten Lockersedimenten (Flussgerölle, Gletschergeschiebe) in Brecheranlagen produziert.
Kleinere Gesteinskörnungen sind
Splitt
Brechsand
, größere Gesteinskörnungen nennt man Schroppen (auch Schutt, Blockschutt, Felszersatz). In der Industrie
der Steine und Erden werden Gesteinsfraktionen aller Größen allgemein als Brecherprodukte bezeichnet.
Recyclingschotter 0-45:
RC-Schotter ist ein wiederaufbereiteter Bauschutt, der in der Größe 0-45 mm gebrochen wurde. Störstoffe wie Holz oder Folie wurden im Vorfeld aussortiert um
Qualitätsverluste zu minimieren. RC-Schotter ist günstiger als Naturschotter und je nach Qualität der Herstellung nur geringfügig schlechter als Naturschotter. Es gibt aber wasserrechtliche
Einschränkungen für die Verwendung von RC-Materialien. So darf in Naturschutzgebieten oder Wassereinzugsgebieten oft kein RC-Schotter eingebaut werden. -
Kalkschotter 0-45:
Für die Terrasse oder die Einfahrt benötigt man als Stabilisierung für den Unterbau ein vernünftige Tragschicht. Diese wird mit Schotter der hier üblichen Körnung
0-45 mm hergestellt. Je nach Belastung und Bodenvoraussetzungen wird eine Einbauhöhe von 15 bis 35 cm empfohlen. Im Straßenbau oder in Verkehrsflächen mit Schwerlastverkehr liegt die Einbauhöhe
wesentlich höher.
Entscheidend ist eine gute Verdichtung (mit einer Rüttelplatte). Zur Beachtung: Je nach Verdichtung verringert sich die Einbauhöhe um ca. 15 %!
Kalkschotter 5-45:
Bei Flächen mit starker Wasserführung oder z.B. bei Ökopflaster ist es wichtig, dass das Wasser schnell abfließen kann. Deshalb wurde bei diesem Schotter das Feinkorn
abgesiebt, das Wasser kann besser versickern. Allerdings geht dies zu Lasten der zu erreichenden Dichte (der Schotter wird nicht so fest), reicht für normale Einfahrten aber allemal
aus.
Sauerländer Hartkalkschotter 0-45:
Dieser Schotter kommt aus dem Sauerland, der Stein ist härter als normaler Kalkschotter, besitzt also eine bessere Qualität.
Entscheidend für den Profi: es lassen sich bessere Verdichtungswerte erzielen, somit weniger Gefahr, dass sich Absackungen bilden.
Augenscheinlicher Vorteil für den Privatmann: der Schotter schmiert nicht so, auch bei Regen bilden sich keine Kalkschleier und es bleibt sauberer.
Sauerländer Hartkalkschotter 0-22:
wie der Hartkalkschotter 0-45, jedoch in einer feineren Körnung.
Daher besser geeignet, wenn nur in einer dünnen Schicht eingebaut wird.
HKS 0-22 empfehle ich für die obere Abdeckung oder zum Beispiel zum Ausbessern oder bei Schlaglöchern - er hält wesentlich besser.
Steinmehl 0-2:
Ganz feines Gesteinsmehl eignet sich hervorragend als Fugenmaterial. Es läßt sich leicht einfegen und wird mit der Zeit sehr fest. Das Pflaster liegt gut und Ameisen
oder Unkräuter haben schlechte Karten.
(Vorsicht: einige Pflastersorten reagieren empfindlich auf Kalk, bitte vorher überprüfen.)
Sauer