CBD ist keine Droge
Was ist CBD?
Cannabidiol (CBD) ist eine chemische Verbindung (C12 H30 O2) in der Cannabispflanze, die erhebliche Wirkung auf unseren Körper besitzen kann, allerdings keine
psychoaktiven Effekte hat, wie das bei dem Cannabinoid THC der Fall ist. Einen hohen CBD-Gehalt findet man beim indischen Hanf (Cannabis indica)
Das Cannabidiol (CBD) liegt in der Pflanze überwiegend als Säure (CBD-Carbonsäure) vor und wird dann als CBDa bezeichnet.
Das Endocannabinoidsystem
Seit etwas mehr als zehn Jahren ist bekannt, dass THC - der wichtigste psychotrope Inhaltsstoff der Cannabispflanze - einen Großteil seiner Wirkung über spezifische
Bindungsstellen auf den Zellen des Organismus ausübt. Später wurden Substanzen entdeckt, die vom Körper selbst produziert werden und THC - ähnliche Effekte an diesen Rezeptoren entfalten. Nach und
nach vergrößerte sich das Wissen über die natürliche Funktion dieser Endocannabinoide. Dieses Verständnis kann einerseits den Nutzen des Hanfes (Cannabis sativa L.) erklären und wird andererseits in
naher Zukunft zur Entwicklung ganz neuer Medikamente führen.
Cannabinoidrezeptoren
Cannabinoid-Rezeptoren befinden sich in der Zellmembran (Hülle der Zellen) verschiedener Zelltypen und ragen mit einem Teil an die Oberfläche der Zelle und einem
anderen in die Zelle hinein. Bindet nun CBD (Cannabinidiol) oder eine andere Substanz, die wie ein Schlüssel in dieses Schloss passt, an diesen Rezeptor, so verändert sich dieser. Diese Veränderung
löst bestimmte Prozesse in den so aktivierten Zellen aus. Im Falle der Cannabinoid-Rezeptoren sind dies beispielsweise Veränderungen der Durchlässigkeit der Zellmembran für Kalium und Kalzium sowie
Wirkungen auf ein Protein, die Adenylatzyklase, die weitere Prozesse in der Zelle in Gang setzen. Der menschliche Organismus besitzt zur Regulierung seiner komplexen Körperfunktionen eine Vielzahl
von Rezeptoren für Substanzen wie Adrenalin, Östrogene, Endorphine und viele andere körpereigene Stoffe. Viele Zellen besitzen Rezeptoren für verschiedene solcher Bindungsstoffe. Oft existieren, wie
auch im Falle der Cannabinoid-Rezeptoren, mehrere Untertypen von Rezeptoren. Bei den Cannabinoid-Rezeptoren spricht man von CB1-Rezeptoren, die vor allem im zentralen Nervensystem (Gehirn,
Rückenmark) gefunden werden und von CB2-Rezeptoren. Seit einigen Monaten wird ein weiterer Subtyp vermutet, der möglicherweise CB3-Rezeptor genannt werden wird (Zygmunt 1999).
Wie andere Rezeptoren auch können Cannabinoid-Rezeptoren durch das Andocken bestimmter Substanzen entweder aktiviert oder blockiert werden. Einige dieser Substanzen
docken nahezu ausschließlich an den CB1-Rezeptoren an, andere binden spezifisch an den CB2-Rezeptor, wiederum andere, wie etwa das THC, binden sowohl an den CB1- als auch den CB2-Rezeptor.
Endocannabinoide
Mit der Entdeckung der Cannabinoid-Rezeptoren war klar: Wenn es diese Rezeptoren gibt, dann haben sie auch eine natürliche Funktion im Körper und es muss
körpereigene Substanzen geben, die dieses Rezeptoren aktivieren. Diese körpereigenen Substanzen die an Cannabinoid-Rezeptoren binden, werden Endocannabinoide genannt. Die Arbeitsgruppe um Professor
Raphael Mechoulam von der Hebräischen Universität in Jerusalem, die 1992 das erste Endocannabinoid nachwies, nannte es Anandamid, nach dem Sanskrit-Wort Ananda, das Glückseligkeit bedeutet, und
seiner chemischen Struktur, dem Amid. Von diesen natürlichen Amiden, die an Cannabinoid-Rezeptoren