Lernmaterialien für den Sprachunterricht richtig organisieren
Wir lernen heute viel am PC oder Laptop oder nutzen Smartphone-Apps. Trotzdem sind traditionelle Lernmaterialien nicht ganz aus der Mode gekommen: Bücher, Blöcke oder Ordner werden noch immer fleißig genutzt. Und das ist auch gut so. Um sie effektiv nutzen zu können und so eben auch effektiv lernen zu können, sollte man sie effizient organisieren.
Gerade in der Schule ist viel ja schon durch die Schule und Lehrer vorgegeben. In höheren Klassen kann man sich aber etwas freier organisieren, in Ausbildung und Studium dann sowieso.
Und wir wissen es alle, bei den meisten Azubis und Studis artet das in grandioses Chaos aus. Ich war auch eine von diesen Schülerinnen, die sich mit Loseblattsammlungen und wild durcheinander beschriebenen Collegeblöcken durch die Oberstufe gekämpft hat. Den Lehrern war es egal, solange man ein Klausurheft hatte (und oft genug war schon das ein Problem). Prinzipiell sollte man ja auch aus der Grundschule wissen, wie es geht. Aber das Kinderspiel mit den unterschiedlich farbigen Ordnern mag man eben nicht mehr unbedingt und seinen eigenen Weg hat man mit dem pubertierenden Gehirn noch nicht gefunden.
Ich finde das mit den College-Blöcken auch gar nicht schlecht. Man kann Arbeitsblätter einfach hineinlegen und hat immer Papier für Notizen dabei. Es gibt nur eine Regel zu beachten: Was im College-Block aufgeschrieben wird sollte je nach Fach sortiert sein (schlimmstenfalls helfen Büroklammern oder Post-its). Und am besten nach jeder Stunde in einen Schnellhefter für das jeweilige Fach geheftet werden.
Sich Hefte für jedes Fach anzuschaffen ist auch in höheren Klassen und der weiterführenden Ausbildung keine schlechte Idee, ich persönlich finde aber, dass sie ein arg enger Rahmen sind. Bis zur Oberstufe ist das auch super und notwendig, aber danach sind die Hefte einfach ständig voll. Einen zusätzlichen Schnellhefter für Arbeitsblätter braucht man sowieso, wenn man die nicht jedes Mal aufwändig einkleben möchte. Warum also nicht gleich alle Arbeitsblätter mit den zugehörigen Notizen zusammen in einen Ordner oder Schnellhefter für das entsprechende Fach packen?
Wie der Schnellhefter aussieht, hängt ein bisschen von dem Fach, den persönlichen Vorlieben und der Menge an Arbeitsblättern ab. Ich zum Beispiel liebe Ringbücher, denn sie bieten die maximale Flexibilität. Mittlerweile gibt es auch leichte Varianten, die man bequem mitnehmen kann. Ich hatte später auch immer einen schmalen Locher dabei, falls mal ein Arbeitsblatt nicht vom Lehrer gelocht war.
Wer auf Hefte schwört: Warum nicht alle Hefte und Arbeitsblätter in einen Eckspanner für ein Fach zusammenpacken? Da passt für den Sprachunterricht auch noch das Workbook und das Vokabelheft rein und man hat alles zusammen.
Kleiner Tipp noch von mir: Einmal im Monat ausmisten. Also alle Notizen und Arbeitsblätter, die man aktuell nicht braucht, in einen großen Ordner für das Schuljahr/Seminar/Ausbildungsjahr packen.
Ich sage es gleich offen und ehrlich: Ich bin Gegner von Vokabelheften. Zum einen werden sie, weil nervig und Vokabellisten in allen Lehrbüchern sowieso vorhanden, normalerweise schlampig geführt. Macht man Rechtschreibfehler dabei, prägt man sich die auch gleich noch ein. Und meistens ist für Beispielsätze oder Synonyme, wie sie mittlerweile sinnvollerweise in der Schule gelehrt und abgefragt werden, gar kein Platz darin. Außerdem: haben sie mal in einem beliebigen Deutsch-Englischen Wörterbuch das Wort „geben“ nachgeschlagen? Sie wären erstaunt, wie viele verschieden Bedeutungen es gibt. Wie soll man die in ein Vokabelheft packen und welche brauche ich jetzt gerade?
Wenn also ein Vokabelheft, dann bitte eines, das groß genug ist und wenigstens eine Spalte für Beispielsätze hat. Nur im Kontext