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Luft-/ Wasser-Wärmepumpe

Luft-/ Wasser-Wärmepumpe

Fast jeder denkt bei dem Begriff Luftwärmepumpe zunächst an einen kalten Wintertag im Januar, wenn ein eisiger Wind um eine verschneite Maschine im Garten bläst. Doch wo soll die Wärme herkommen? Es stimmt, an solchen Tagen hat die Wärmepumpe ihre Herausforderungen zu meistern, aber dafür wurde sie schließlich entwickelt! Es sind nur wenige extreme Tage im Jahr, an denen man eine derartige Heizungsanlage mit Strom unterstützen muss, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Trotzdem haben Luftwärmepumpen unter bestimmten Voraussetzungen nicht nur eine Berechtigung, sondern klare Vorteile. Es gibt viele Häuser, die ihre Heizung jährlich bis zu 2500 Stunden nutzen. Gerade bei Renovierungen bietet sich dieses System an und kann oft die Betriebskosten einer Ölheizung halbieren. Wie bei jeder Wärmepumpe sollte auch hier der Druck und die Temperatur so gering wie möglich gehalten werden. Mit sinkender Außentemperatur wird die Wärmepumpe zwar weniger effizient (Wirkungsgrad schlechter), aber der Druckunterschied zwischen der Saug- und Hochdruckleitung nimmt zu. Das bedeutet jedoch auch, dass die Maschine mit steigender Ansaugtemperatur wirtschaftlicher arbeitet. Für Gebäude, die ab Anfang September bis weit in den Mai hinein beheizt werden, ergibt eine solche Anlage Sinn. Schließlich ist an einem Frühlingstag mit +7°C eine Luftwärmepumpe rentabler als eine herkömmliche Erdwärmepumpe. Auch die Bereitstellung von Brauchwasser spielt bei der Berechnung eine entscheidende Rolle. Eine vernünftige Auslegung und eine wirtschaftlich optimierte Einstellung durch einen Fachmann sind entscheidend. Luftwärmepumpen können sowohl im Heizraum als auch im Freien aufgestellt werden. Es gibt auch Splitsysteme, bei denen die Pumpe im Heizraum steht und der Wärmetauscher im Garten oder auf dem Dach platziert wird. Luftmaschinen haben in den meisten Fällen die geringsten Einbaukosten unter den Wärmepumpen. Vorteile: - Keine Kosten für Energiequelle! - Keine Baggerarbeiten erforderlich! - Geringerer Platzbedarf - Kostengünstige Wärmepumpenanlage Nachteile: - Geringerer Wirkungsgrad - Zusätzlicher Energiebedarf für die Abtauung des Verdampfers. - Erhöhte Geräuschemissionen - Kein monovalenter Betrieb möglich - Keine freie Kühlung möglich
Das Prinzip der Wärmepumpe

Das Prinzip der Wärmepumpe

Das Erdreich, das Wasser und die Umgebungsluft speichern Sonnenenergie und können somit als Wärmequelle dienen. Für uns Menschen ist diese Temperatur in den meisten fällen zu niedrig, mit einer Wärmepumpe können diese niedrigen Temperaturen auf ein höheres Niveau „gepumpt“ werden. Hauptbestandteile der Wärmepumpe sind: Der Verdampfer Der Verdichter / Kompressor Der Verflüssiger / Kondensator Das Entspannungsventil / Expansionsventil Als Arbeitsmedium wird eine Flüssigkeit verwendet, die schon bei niedrigen Temperaturen verdampft. Entscheidend für die Kältemittelwahl ist der Verwendungszweck in Verbindung mit den entstehenden Drücken. Das Prinzip der Wärmepumpe ist mit dem eines Kühlschrankes zu vergleichen. Durch eine Pumpe bzw. einem Ventilator wird die geringe Temperatur, die die Wärmequelle gespeichert hat, dem Verdampfer (1) zugeführt. Dort wird flüssiges Kältemittel durch einen Druckunterschied im System verdampft, wobei es abkühlt: eine Wärmeströmung entsteht. Dabei nimmt das Kältemittel wärme auf! Anschließend wird das Kältemittel im Verdichter (2) verdichtet und damit auf eine höhere Temperatur gebracht. Das gasförmige Arbeitsmedium durchströmt den Verflüssiger (3) und gibt hier die Wärme in das zentrale Heizsystem ab. Bei diesem Vorgang kondensiert das Kältemittel und wird flüssig. Zuletzt wir das Mittel im Entspannungsventil (4) verdampft und nimmt dabei erneut Wärme auf. Der Kreislauf beginnt erneut. Die Lebensdauer einer Wärmepumpe Die Lebensdauer einer Wärmepumpe hängt wesentlich von der Auslegung ab. Wir sind immer versucht, die Anlagen so auszulegen, dass so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig gepumpt wird, denn pumpen kostet Geld und oft verringert sich die Lebensdauer! Sicherlich würde eine Wärmepumpe am längsten im „Deutschen Museum“ in München leben, dort wird sie gehegt und gepflegt. In einem Wohnhaus, welches die Wärmepumpe alleine beheizen soll, wird diese Maschine zwischen 1800 und 2500 Heizstunden im Jahr arbeiten. Wichtig für die Lebensdauer sind zwei Faktoren Zum einen die Temperaturdifferenz, welche die Wärmepumpe überbrücken muss: Bekommt die Wärmepumpe eine Temperatur von + 5°C und pumpt diese auf 35°C, so wird sie je nach Kältemittel mit 2,5 bar beginnen und auf 14 bar verdichten. Muss dagegen die Wärmepumpe eine Temperatur von -15°C auf + 60°C hochpumpen, so wird sie je nach Kältemittel mit 0,7 bar beginnen und auf 23 bar verdichten! Die elektrische Leistung ist wesentlich höher, aber auch die Lebensdauer wird sich verkürzen, die Heizkosten würden sich in einem so beschriebenen Betriebszustand verdoppeln Der zweite und genauso wichtige Faktor ist die Schalthäufigkeit: Jeder Start benötigt eine höhere Stromspitze und das Material wird stärker beansprucht. Die Angaben der Hersteller, wie viele Startvorgänge möglich sind, gehen weit auseinander. Manche geben 150000 Startvorgänge an, andere sprechen nur von der Hälfte. Eine hierzu bezogene neutrale Studie ist nicht bekannt. Wichtig: Der gute Techniker ist gefragt und entscheidet über künftige Kosten!