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Biotop im Garten

Biotop im Garten

Biotop und Gartenteich Biotop und Wasserflächen Wasser übt auf das Auge eine grössere Anziehungskraft aus als jedes andere Element in der Natur. Wasser vermittelt den Eindruck von Ruhe und Stille. Die glatte Oberfläche lässt die Umgebung optisch grösser erscheinen, verleiht ihr Raum und Tiefe. Himmel und Wolken spiegeln sich. Harmonisch fügen sich die übrigen Gestaltungselemente ein, die Bepflanzung setzt feine Akzente. Was ist ein Biotop Unter einem Biotop verstehen wir einen Teich, der einheimischen Pflanzen und Tieren als Lebensraum dient. Damit sich die Tiere in einem Biotop wohl fühlen, braucht es neben einer abgestimmten und meist artenreichen Bepflanzung, eine angepasste Pflege. Im Gegensatz zum Gartenteich wird bei der Pflege nicht viel eingegriffen und Ordnung gehalten, sondern es werden vielmehr die natürlich entstehenden Prozesse begleitet und gelenkt. So ergeben sich wertvolle Lebensraumelemente für Tiere und Pflanzen am und im Biotop. Teichpflanzen sind von zentraler Bedeutung und wahre Alleskönner: Sie sind ein natürlicher Algenbekämpfer, sorgen für Sauerstoff, bieten gute Versteckmöglichkeiten vor Fressfeinden und sind nicht zuletzt ein optischer Blickfang und harmonischer Übergang zur übrigen Gartenlandschaft. Bei der Auswahl der richtigen Pflanzen müssen wichtige Parameter berücksichtigt werden: Für welche Teichzone sind die Pflanzen bestimmt, welche Funktion sollen sie übernehmen, wie stark breiten sie sich aus, wie ist die Blütenfolge und Wuchshöhe, etc. Funktionsbeschreibung des Biotops Die Wasserreinhaltung im Biotop erfolgt durch ein natürliches System aquatischer Organismen, welche alle miteinander vernetzt sind. Diese Verknüpfungen bewirken den Ab- und Umbau organischer Biomasse in die ursprünglichen Grundbestandteile. Die biologische Selbstreinigung funktioniert unter Sauerstoffeinfluss. Im Wesentlichen sind dafür für den Menschen unschädliche Mikroorganismen sowie höhere Organismen (tierisches Plankton) verantwortlich. Ein weiteres Element für die reibungslose Funktion des Biotopes ist eine grosse Vielfalt und Gliederung des Substratmaterials, welches als Aufwuchsfläche für pflanzlichen und tierischen Lebewesen dient. Biomasse und Verunreinigungen sowie im Wasser gelöste organische Substanz, wird bakteriell abgebaut und mineralisiert. Die Endprodukte N und P in vollmineralisierter Form stehen nach der Passage durch das Adsorptionsmedium nicht mehr zur Verfügung und können so eine Eutrophierung, also ein nutzloses und für das Gleichgewicht schädliches Wachstum einzelner Pflanzen, verhindern. Schwer kontrollierbare Nährstoffbeiträge z.B. Laubfall können ein stabiles Gleichgewicht nicht so leicht beeinflussen, da es sich zu einem gewissen Grad anpassen kann: Das System reagiert auf Verunreinigungen und Nährstoffeintrag adaptiv, das heisst es ist in der Lage, das Gleichgewicht nach Belastungen durch Umwelteinflüsse wiederherzustellen, wobei die Belebtheit kurzfristig zunimmt. Die von Menschenhand verbauten technischen Hilfsmittel, schaffen im Biotop günstige hydraulische Verhältnisse, welche die Selbstreinigungsprozesse unterstützen und bei der Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts mithelfen. Humanpathogene Keime wie Escherichia Coli und Enterokokken haben in einem ausbalancierten Milieu keine Lebensgrundlage und sterben ab.