Grundöfen
Bei der Verbrennung unterscheidet man zwischen Rostefeuerung und Grundöfen. Rostefeuerung ist nur für eine Kohlefeuerung sinnvoll, da Kohle eine Belüftung von unten benötigt. Fälschlicherweise wird die Rostefeuerung auch als Allesbrenner bezeichnet, was theoretisch möglich, praktisch aber unsinnig ist, da der Wirkungsgrad von Holzbrand auf Roste auf unter 50% zurückfällt.
Eine andere Diskussion (die ich hier allerdings nicht weiter ausführen will) ist die Frage, wie sinnvoll Kohlefeuerung heutzutage überhaupt noch ist.
Ein gutes Holzfeuer zeichnet sich durch hohe Abbrandtemperaturen um die 900 Grad C Spitzenwerte aus. Erst dann werden die vom Gesetzgeber verlangten Abgas- und Feinstaubwerte erfüllt, sowie ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht. Voraussetzung für hohe Abbrandtemperaturen ist ein geschlossener Feuerboden (Grundofen) eine Luftversorgung in Höhe der Flammen, sowie eine ausgeklügelte Feuerraumsymetrie. Erreichen wir solch hohe Abbrandtemperaturen wäre es unsinnig mit dem heißen Rauch gleich in den Schornstein zu gehen. Stattdessen wird der Rauch durch massiv gemauerte Kanäle geführt bis das Maximum an Temperatur „herausgeholt“ wurde. Solche Öfen werden Speicheröfen genannt, die in unterschiedlicher Schwere ausgeführt werden können. Ein Speicherofen wird täglich für 2 Stunden befeuert und gibt seine Wärme bis zu 24 Stunden als Strahlungswärme ab, wodurch kein Überheizen möglich ist. Der Grundofen ist ein handwerkliches Produkt, individuell gefertigt in 2-schaliger Bauweise um Dehnungsrissen vorzubeugen, mit Lehm, Edelputzen oder Naturstein verkleidet.
Die Urform der gemauerten Öfen hat sich ständig weiter entwickelt hat.
Die Öfen sind so unterschiedlich wie ihre Besitzer. Manche Menschen sind verspielt, andere gradlinig, entsprechend ihre Öfen. Manche Öfen verbinden Räume, andere trennen. Je nach Wärmebedarf gibt es Kleinspeicheröfen oder bis hin zu einem Treppenofen, entsprechend der räumlich Möglichkeiten und dem Wunsch des Kunden. Allen gemeinsam ist eine hohe ökologische Verantwortung durch hohe Effizienz und nahezu neutrale Abbrandwerte
Wasserführende Öfen
Warmwassertauscher sind Holzbrandstätten mit definierten Anteile der Wärmeabgabe a) an den Aufstellraum, b) in den Wasserbereich / Puffer. Dies kann z.B. im Verhältnis 80 / 20 (vorrangig Wärme im Aufstellraum, zweitrangig Versorgung über den Pufferspeicher) 50/50 oder bis hin zu 10/90 nahezu reine Wasserleistung (z.B. bei hochgedämmten Häusern) sein.
Generell gilt bei Warmwassertauschern, dass die Wärme, die im Moment nicht benötigt wird in einem Pufferspeicher deponiert wird, von wo sie dann beliebig als Heizungsunterstützung oder Brauchwasser abgerufen werden kann.
Wasserführende Öfen sind eine Alternative für Wohnsituationen, wo im Aufstellraum weniger Wärme benötigt wird, dafür ein Anteil von 20 bis 90 % der Energie über ein Wärmetauscher als Wasser deponiert wird, welcher dann zeitversetzt und für verschiedene Funktionen (Heizung / Warmwasser) abgerufen werden kann.