Kammer-Öfen
Kammer-Öfen sind in der Regel 2- bis 3-seitig beheizt und eignen sich zum Sintern kleiner bis mittelgroßer Teile mit einfachen Geometrien.
Einstiegsklasse und Klassiker:
Der Kammerofen besitzt eine kompakte Bauform mit frontseitiger Tür und einer dualen Beheizung.
Die Tür wird durch eine spezielle Mechanik während der Bewegung immer parallel zum Ofen geführt.
Auf diese Weise ist ein gefahrloseres Öffnen, auch bei höheren Temperaturen möglich, da die heiße Seite der Tür stets vom Bediener abgewandt bleibt. Seine kompakte Bauform ermöglicht einen schnellen Aufbau des Ofensystems.
Aufgrund dieser Merkmale ist der Kammerofen prädestiniert für thermische Nachbehandlungen
oder einfache Sinter- und Schmelzvorgänge mit kleinen bis mittelgroßen Geometrien und geringen Stückzahlen.
Variante mit Drahtbeheizung:
Der so genannte Heizdraht besteht aus einer pulvermetallurgischen Legierung die auf Eisen, Aluminium und Chrom basiert.
Die unterschiedlichen Qualitäten des Heizdrahts decken den mittleren Temperaturbereich ab und erlauben in einer normalen Atmosphäre eine maximale Ofenraum-Temperatur von bis zu 1320 °C.
Variante mit SiC-Beheizung:
Die Heizelemente aus rekristallisiertem Siliziumkarbid (SiC) verfügen über eine relativ hohe Dichte und sind daher sehr alterungsstabil.
In einer Standard-Atmosphäre ermöglichen sie Ofenraum-Temperaturen von bis zu 1520 °C.
Variante mit MoSi2-Beheizung:
Die Heizelemente aus Molybdän-Disilizid (MoSi2) sind ebenfalls in unterschiedlichen Qualitäten verfügbar und decken mit ihren Eigenschaften den oberen Temperaturebreich ab. In einer Standard-Atmosphäre ermöglichen sie Ofen-Temperaturen von bis zu 1800 °C.