Kilda-Verlag.
Prämiert als Auswahltitel beim 'Deutschen Fotobuchpreis 2006/2007'
ir nähern uns dem Ende der Fotografie auf Diafilm - rasend schnell.
Inzwischen wissen wir, dass der Diafilm nur eine Episode in der Geschichte der Fotografie war. Dias waren (fast) immer etwas zu hell oder etwas zu dunkel, das Reh stand immer in der Mitte des Bildes (wieso?), Fujichromedias waren immer etwas zu kalt und Ektachromedias immer etwas zu braun. Der Kontrast stimmte selten und die Farben waren oft nicht so wie sie sein sollten. Im Grunde waren Dias ,Halbfertigprodukte'.
Digital schließen wir nahtlos an die Schwarzweißfotografie an. Zu SW-Zeiten hatten wir zwei Möglichkeiten: Man gab seinen Film zum Fotohändler und sagte: Je ein Bild 7x10 cm mit Büttenrand, oder man sagte zu seiner Frau: Du hast jetzt für drei Stunden die letzte Chance das Bad zu betreten.
Dann legte man ein Brett über die Badewanne, machte das rote oder grüne Licht an und setzte Entwicklungsdose oder Vergrößerungsgerät ,in Bewegung'. Man nahm Papier 18x24 cm in den Gradationen extra weich, weich, spezial, normal, hart oder extra hart und vergrößerte seine Bilder genau in dem Kontrast und Ausschnitt, der einem vorschwebte.
Möglichkeit 1 machte kaum Arbeit, Möglichkeit 2 machte viel Arbeit.
Genau da sind wir jetzt wieder: Man bringt seine Kompaktflashkarte zum Fotohändler und sagt: Je ein Bild 9x13 cm, hochglänzend oder geht an seinen PC und A3-Drucker und macht - ohne rotes Licht einzuschalten - seine Vergrößerungen auf 20x30 cm in Kontrast, Farbe und Ausschnitt genau so, wie man sie gerne sehen möchte.
Und von den besten Bildern macht man selber 30x45 cm Vergrößerungen in einer technischen Qualität, die man vor einigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte.
Möglichkeit 1 macht kaum Arbeit, Möglichkeit 2 macht viel Arbeit.
Aber endlich haben wir auch wieder - wie in der guten, alten Schwarzweiß-Zeit - die volle Kontrolle über unsere fotografischen Ergebnisse.
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