Metallographie
Metallographische Untersuchungen werden in der Schadensanalytik vielfältig eingesetzt. U. a. kann das Gefüge von Metallen beurteilt oder der innere Aufbau dargestellt werden.
Eigentlich sollte das Verfahren "Materialographie" heißen, da nicht nur Metalle aller Art, sondern auch Kunststoffe, Keramik, faserverstärkte Bauteile sowie verschiede Kombinationen dieser Werkstoffe untersucht werden können.
Für die Untersuchungen werden Schnitte durch die Probe gelegt, danach wird die Oberfläche angeschliffen und riefenfrei poliert.
Feinste Strukturen in der Oberfläche werden so sichtbar und können im Lichtmikroskop bei bis zu 1000-facher Vergrößerung betrachtet werden. Sollte dies nicht ausreichen, kann auf die Rasterelektronenmikroskopie zurückgegriffen werden.
Das sogenannte Gefüge eines Metalls lässt sich durch Anätzen mit speziellen Säuremischungen besser hervorheben, einzelne Gefügebestandteile können im Rasterelektronenmikroskop mit EDX- System untersucht werden.
Typische Anwendungsgebiete sind
Metalle:
• Ausmessen von Beschichtungsdicken und Korngrößen
• Stärke von Härteschichten, Härteverläufe
• Erkennen von Fehlstellen wie Einschlüsse (Lunker), Poren, Seigerungen und Überwalzungen
• Beurteilung der Güte einer Wärmebehandlung
• Verbindungsschichten wie Lötstellen oder Verschweißungen sind interpretierbar
• Risse können sichtbar gemacht werden
• Korrosionsangriffe wie zum Beispiel Entzinkung bei Messingproben oder Lochfraß bei Stählen sind erkennbar
• Bruchverläufe können sichtbar gemacht werden, Vercrimpungen können beurteilt werden
Kunststoffe:
• Erkennung von Lunkern
• Glasfaserverlauf
• Einschlüsse
• Bindenähte
• Brüche
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