Wasserwaagen und Messkeile
Messgeräte, Wasserwaage und Feuchtemessgerät
Messgeräte, insbesondere die Wasserwaage und das Feuchtemessgerät, gehören zu jeder Grundausstattung eines Fliesenlegers.
Messgeräte in ihrem Einsatz
Neben mechanischen Messwerkzeugen spielen elektronische Messgeräte, wie z.B. Lasermessgeräte, eine immer größere Bedeutung. Weitere elektronische Messgeräte, die auf der Baustelle zum Einsatz kommen sind: elektronische Neigungswasserwaagen, elektronische Schlauchwasserwaagen, Feuchtigkeitsmessgeräte, Luftfeuchtigkeits- und Temperaturmessgeräte und Messgeräte zur Überprüfung der Untergrundbeschaffenheit (Untergundhärte-Messgerät). Laser unterteilen sich in Bodenlaser, Kreuzlinienlaser, Rotationslaser und Bodenprüflaser. Ein Laserentfernungsmessgerät ermittelt in sekundenschnelle Länge, Fläche, Volumen und ist mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Teilweise werden Laserentfernungsmesser mit Bluetooth-Technology angeboten, damit können Messergebnisse kabellos und fehlerfrei auf Pocket PCs, Laptops oder PCs übertragen werden.
Einsatz einer Wasserwaage
Die Wasserwaage in ihren unterschiedlichen Ausführungen, ist trotz moderner Lasertechnik, ein wichtiges und oft genutztes Werkzeug, das im Boden- und Wandbereich zum Einsatz kommt. Zu den Messgeräten gehören neben Meterstab und Wasserwaage auch Mess- und Anreißlehren, Tastschablonen, feste Winkel, verstellbare Winkel, Einrichtlehren, Messkeile, Lochlehren, Winkelschmiegen und vieles mehr.
Wasserwaage - ein Klassiker
Die Wasserwaage ist nach wie vor der Klassiker, früher meist aus Hartholz gefertigt bestehen heutige Wasserwaagen aus Aluminium oder Kunststoff. Neben der typischen Profilwasserwaage, in den unterschiedlichen Längen, gibt es auch 3-Armwasserwaagen, Mini-Wasserwaagen, Magnetwasserwaagen, flexible Wasserwaagen, Laserwasserwaagen, Neigungswasserwaagen(mechanisch und elektronisch), sowie Schlauchwasserwaagen.
Wasserwaage - die Qualitätskriterien sind entscheidend
Eine Wasserwaage für den professionellen Einsatz sollte eine Genauigkeit von 0,5mm/m aufweisen. Ein wichtiges Qualitätskriterium ist die Libellenausführung. Lot- und Waagelibelle sollten gut ablesbar, kratzfest und UV-beständig sein. Einige Wasserwaagen haben Libellen mit Vergrößerungslinse oder die Libellen sind nachjustierbar bzw. austauschbar, wie bei der Goldpunktwasserwaage von Karl Dahm. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der einzelnen Wasserwaage-Typen ist die Profilbeschaffenheit. Es gibt abgerundete, scharfkantige oder X- förmige Wasserwaagenprofile. Die Wasserwaage kann auch anwendungsspezifisch ausgelegt sein, so gibt es für den groben Einsatz (z.B. Pflasterer), besonders stabile und schlagfeste Panzerwasserwaagen oder für den Installateur eine Markierungswasserwaage. HIer wird mit Hilfe von Markierungsschiebern die Abstände gemessen, übertragen und angezeichnet. Der Ofenbauer verwendet kleine, handliche Töpferwasserwaagen oder auch Neigungswasserwaagen mit einstellbaren (drehbaren) Libellen.
Feuchtemessgerät im Einsatz
Das Feuchtemessgerät bestimmt die Belegreife des Estrichs. Die gesetzlich festgelegten Grenzwerte müssen dabei eingehalten werden, um spätere Reklamationen zu vermeiden. Diese Grenzwerte können mit elektronischen Baufeuchtemessgeräten, Feuchteindikatoren oder mit CCM- Messgeräten ermittelt werden. Der elektronische Baufeuchtemesser arbeitet nach der Widerstandsmessmethode mit Elektroden oder mittels Hochfrequenzfeld.
Feuchtemessgerät in der Anwendung
Die CCM- Messung (Calcium-Carbid-Methode) beruht auf der chemischen Reaktion des Calciumcarbid (feuchtigkeitsempfindlich, körnig) in der Calciumcarbid-Ampulle mit Wasser (aus Probe) und bildet Acetylen (gasförmig) und Calciumhydroxid (alkalisch, pulverig). Die Druckzunahme spiegelt sich im angezeigten Wert wieder, dabei erfolgt die Anzeige entweder mechanisch (Zeiger) oder digital (Digitalmanometer), die ermittelte Restfeuchte wird direkt in CM% angezeigt. Um eine verwertbaren Nachweis zu erhalten, ist eine Dokumentation mittels Messprotokoll durchzuführen. Beim Digitalmanometer besteht die Möglichkeit, durch Anschluss eines Druckers, das Messprotokoll gleich auszudrucken. Ein sinnvolles Feuchtemessgerät zur Vormessung ist die Hydromette Compact B, hiermit kann man im Vorfeld zerstörungsfrei feststellen, ob sich eine CCM-Messung lohnt, d.h. ob ich im Grenzbereich bin. Messgeräte können auch ein Ortungsgerät sein, wie der CPM-Monitor. Dieser zeigt durch Verfärbung an, an welchen Stellen im Estrich sich Wärmequellen befinden (z.B. Fußbodenheizung). Ohne Messgeräte, Wasserwaage und Feuchtemessgerät ist eine fachgerechte Arbeit nicht möglich!