Entscheidend für eine erfolgreiche Arbeit mit Quellsprengstoffen sind folgende Faktoren
Freiflächen:
Das umliegende Material muss in irgend eine Richtung ausweichen können. Je mehr Freiflächen vorhanden sind, desto leichter zerbricht der Stein oder der Beton. In extremen Fällen müssen die Bohrlöcher entweder stark geneigt werden, um eine zusätzliche Freifläche nutzen zu können. Wir haben aber auch Bohrschemata entwickelt, mit denen man senkrechte Ausbrüche durchführen kann. Der Verbrauch liegt in diesen Bereichen natürlich deutlich höher als bei Arbeiten mit senkrechten freien Flächen. Aber es ist mit diesen Bohrschemata möglich, mehrere Freiflächen zu schaffen und dadurch auch an mehreren Stellen gleichzeitig den Abtrag durchzuführen. Was wiederum die Gesamtdauer des Abtrages entsprechend verkürzt.
Temperatur
: Bei zu kalten Temperaturen sinkt die Abbindegeschwindigkeit und der Expansivprozess kommt zum Erliegen. Die stabilisierenden Elemente gewinnen die Oberhand und übrig bleibt eine harte betonartige Masse im Bohrloch. Bei zu heißen Temperaturen passiert das Gegenteil: Die stabilisierenden Elemente können mit dem raschen Anwachsen der Expansion nicht mithalten und die Struktur bricht zusammen. Das Resultat ist ein sogenannter „Blow out“, ein unkontrolliertes Entweichen eines Teils oder der gesamten Masse aus dem Bohrloch. Cras wird für verschiedene Temperaturen angeboten. Cras grün als Universalprodukt bis Temperaturen von 35 Grad. Cras Gelb für Temperaturen unter 15 Grad. Beide Produkte sind üblicherweise auf Lager. Damit lässt sich bei einer vernünftigen Abbindegeschwindigkeit ein Blow-Out vermeiden. Für heiße Sommertage gibt es noch Cras Blau. Will man größere Bohrlochdurchmesser und einen größeren Bohrraster verwenden, kann man ein Produkt für höhere Temperaturen einsetzen. Das funktioniert allerdings nur in den kühleren Monaten des Jahres. Umgekehrt nimmt man bei sehr kalten Temperaturen einfach einen größeren Bohrlochdurchmesser und arbeitet mit der Abbindewärme. Bei konstanten Minusgraden und Cras Gelb wurden 76 mm Bohrlöcher gefüllt. Dadurch konnte man ein schnelles Abbinden erreichen.
Bohrlochabstand:
Üblicherweise beginnt man mit einem Bohrlochabstand, der in etwa 10 x so groß ist wie der Durchmesser des Bohrloches. Bei 35 mm Löchern könnte man somit den Lochabstand auf ca. 35 cm festlegen. Je nach Qualität des umliegenden Materials kann man das erhöhen oder vermindern. Bei weichem Sandstein konnten wir maximale Abstände von ca. 1 m erreichen. Bei armiertem Beton ist es vernünftiger, den Abstand auf knapp 30 cm zu verringern. Das gleiche gilt natürlich für andere Bohrlochdurchmesser. Das von uns derzeit im Programm befindliche Quellmittel erlaubt Bohrlochdurchmesser von 25 mm bis über 70 mm. Bei besonders kalten Temperaturen können noch größere Durchmesser gebohrt werden.
Genauigkeit:
Präzision beim Bohren und Abmischen macht sich in besserer Leistung bemerkbar. Die Bohrlöcher sollen sauber und trocken sein. Zum Abmischen sollte man ein Rührwerk verwenden
Bohrlochneigung:
Nachdem bei festem Gestein oder Beton nicht nur der Bereich zwischen den Bohrlöchern gesprengt werden muss sondern auch zusätzlich die Sohle abgetrennt werden muss ist es ratsam, die Bohrlöcher zu neigen um dieses Abtrennen der Sohle zu erleichtern.
Qualität:
Je stärker der Quellsprengstoff ist, desto weniger Löcher braucht man bohren und desto sparsamer ist der Verbrauch. Schlechte Quellsprengstoffe kosten demnach doppelt: Der spezifische Verbrauch ist höher und zusätzlich müssen mehr Bohrlöcher gebohrt werden.
Bei korrektem Einsatz sind Quellsprengstoffe eine große Hilfe beim Abbau von Gestein oder Beton.