Zwischenlagerung als Garantie der Fernleitungsauslastung
Von der Tankerlöschbrücke kommend wird das Mineralöl im Tanklager zwischengelagert.
Für diese Zwischenlagerung steht in 26 Tanks mit je etwa 30.000 Kubikmetern und 9 Tanks mit je etwa 100.000 Kubikmetern ein Gesamtlagervolumen von 1,6 Millionen Kubikmetern auf dem Betriebsgelände in Wilhelmshaven zur Verfügung.
Bei den Tanks handelt es sich um sogenannte Schwimmdachtanks aus Stahl mit modernen Dichtsystemen (Primär-, Sekundär- und teilweise Tertiärdichtung). Alle Tanks sind bei einem Durchmesser von 55 bzw. 98 Metern 13,5 Meter hoch.
Nachdem das Öl von der Löschbrücke in die vorgesehenen Tanks gepumpt wurde, besteht die Möglichkeit, es direkt aus dem jeweiligen Tank in eine der Fernleitungen in Richtung Wesseling oder Hamburg zu leiten. Es ist auch möglich, die Sorten innerhalb des Tanklagers umzulagern, um z. B. speziell gewünschte Ölqualitäten herzustellen. Weiterhin kann eine Ein- oder Auslagerung von Mineralöl in die angeschlossenen Kavernen in Wilhelmshaven oder Wittmund über die Tanks erfolgen. Ganz gleich welcher Vorgang stattfindet, jede bei NWO ankommende Menge Mineralöl, ob wasser- oder kavernenseitig, wird zwecks Mengenerfassung immer zuerst über die Tanks gefahren.
Die Tanks sind durch unterirdische Leitungen über zentral ferngesteuerte „Knotenpunkte“ sowohl mit der Tankerlöschbrücke als auch untereinander und mit den Pumpen für die Fernleitungen verbunden. Außerdem sind die EBV-Kavernen in Wilhelmshaven und die Storage-Etzel-Kavernen in Wittmund an das Tanklager der NWO angeschlossen.
Die wichtigste Funktion des Tanklagers ist seine Pufferfunktion. In diesem Puffer können die Mineralölmengen aus unregelmäßigen Tankerankünften schnell aufgenommen werden und es kann gleichzeitig ein kontinuierlicher Fernleitungsbetrieb gewährleistet werden.