Lederhosen
Die Lederhose wird zwar heute aus den verschiedensten Veloursledern oder geschliffenem Rindsleder gefertigt, wenn man aber von einer "echten Lederhose" spricht, gibt es zwei Arten von Leder. Das Hirschleder und das Wildbockleder, auch bekannt als Ziegenleder.
Die Qualität einer Lederhose wird in größtem Maße durch die Gerbung des Leders beeinflusst.
Für Hirsch- oder Wildleder gibt es zwei Arten der Gerbung. Die Sämischgerbung und die Chromgerbung.
Sämischgerbung
Hirsch- Gams- Kalb- und Rehleder sind die Rohhäute, die im zeitlich sehr aufwendigen Verfahren, nur durch Zusatz von Fischtran, in einer rotierenden Trommel gegerbt werden. Dabei nimmt die Haut das Fett auf, die Poren verfilzen – vergleichbar mit dem Walken beim Loden.
Das fertige Leder ist in einem gelben bis weißen Farbton und kann nun mit pflanzlichen Farben gefärbt werden.
Besonders zu beachten ist, dass dieses Leder sehr weich und geschmeidig ist und auch bleibt, da es nur mit Tran behandelt wurde, ist es besonders hautverträglich (Chromallergiker).
Es ist auch im Sommer sehr gut zu tragen
Chromgerbung
Industrielle und sehr schnelle Art, Leder zu gerben. Durch Beimengen von Chrom in die Gerbsubstanz wird, auch in Trommeln, das Leder gegerbt. Dabei kann man auch die Farbe des Leders bestimmen ( durchgefärbtes L.) Danach werden die Häute zugerichtet – Nappa oder Velours.
Chromleder ist preislich günstiger, aber nicht so weich und kann nach einiger Zeit eine glatte glänzende Oberfläche bekommen
Nach dem Leder ist natürlich die Verarbeitung für die Langlebigkeit der Lederhose von großer Wichtigkeit, die ich nur in Stichworten festhalten möchte.
Der Zuschnitt: Dehnung des Leders, Fehler, Stärke des Leders sind zu beachten.
Verstärkungen: aufnähen von Futterleder oder einarbeiten von Einlagestoffen
Sichern der Nähte: Endel, versäubern der Nähte mit Futterleder
Knopflöcher: dicht umschlungen
Knöpfe: von Hand mit Lederband angenäht, (maschinell Kinokarteneffekt)
Stickerei: Maschinell oder von Hand genäht.