Holzheizung
Holzheizung - die älteste Heizung der Welt
Allerdings alles andere als veraltet. Gerade bei uns regional gibt es viel Brennholz. Wer Holz aus dem Wald hat, kann besonders günstig heizen. Aber auch wenn Holz zugekauft werden muss kann bis zu 60% günstiger als mit Öl geheizt werden. Holz gilt als CO²-neutral, denn es setzt nur so viel CO² frei wie es während des Wachstums gebunden hat. Moderne Heizungen arbeiten schadstoffarm und mit einem hohen Wirkungsgrad.
Stückholz: Vom Automobilbau gelernt
Die Hersteller der Stückholzkessel haben von den Automobilbauern gelernt. Die stellen das optimale kraftstoffeffiziente Verhältnis zwischen Verbrennungsluft und Diesel/Benzin mit Hilfe der Lambdasonde ein. Dieser Fühler erfasst den Restsauerstoffgehalt im Abgas, meldet den Wert der Regelungselektronik und die errechnet daraus, ob der Motor aktuell mit Kraftstoff- oder Luftüberschuss läuft. Anhand des Ergebnisses stimmen so die Prozessoren die beiden Ströme permanent ideal aufeinander ab.
Nach ähnlichem Muster heizen heute moderne Stückholzkessel. Die nämlich müssen erkennen, welches Holz sie gerade verbrennen: Fichtenholz, Buchenholz, sehr trockene Abfälle aus einer Tischlerei. Jedes dieser Heizmateralien braucht zur Umsetzung in Wärme mehr oder weniger Luftsauerstoff. Also setzen auch hier verantwortungsvolle Kessellieferanten die Lambda-Sonde als „Informant" ein, die dem System sagt, wie viel Luft es beizumischen hat. Des Energiesparens und der Emissionen wegen.
Wie Zünden?
Nach kurzen Pausen „Feuer aus" bleibt die Brennkammer noch so heiß, dass sich frisch eingelegtes Holz an der Restglut selbst entfachen. Nur längere Pausen machen ein händisches oder elektrisches Anzünden notwendig. Der Stückholzkessel konserviert dazu aus der letzten Feuerphase Restkohle. Wird Holz nachgefüllt, reicht ein kleines Feuer zum anheizen aus.
Wie entaschen?
Ganz einfach: mit bewegten Wirbulatoren. Beim Stückholzkessel geschieht dies von Hand. Einige Male beim Nachlegen kurz am Reinigungshebel ziehen und die Reste vorne entnehmen.
Modern bestückt
Stückholz (Scheitholz) ist für die unmittelbare Verwendung in handbeschickten Feuerungsanlagen gedacht und stammt meist direkt aus dem Wald. Moderne Stückholzvergaserkessel, wie z.B. von ETA, kombinieren die Vorteile der traditionellen Holzheizungen optimal mit dem Komfort und Behaglichkeit moderner Heizsysteme.
Der Umwelt zuliebe
Während die CO²-Bilanz von Biomasse neutral ist, steigt durch die Verbrennung der fossilen Energieträger der CO2-Anteil der Erdatmosphäre. Bei der Verbrennung von Holz entsteht als Hauptbestandteil des Rauchgases wie bei der Verrottung: Kohlendioxid, Wasser und Mineralstoffe (Asche). Alle drei sind wichtige Pflanzennährstoffe. Die Asche wird daher als Dünger wieder im Wald oder auf der Wiese verteilt, Kohlendioxid und Wasser gelangen über Luft zu den Bäumen. Damit schließt sich der Kreis der Bioenergie.