Reiben
Reiben
Das Reiben ist ein Verfahren zur Herstellung von Bohrungen mit hoher Oberflächengüte und hoher Maß- und Formhaltigkeit durch einen Aufbohrprozess mit einer oder mehreren Schneiden. Das Reiben darf nicht mit dem Honen verwechselt werden, das seinerseits durch Schleifen als trennendes Verfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide, hochgenaue Bohrungen erzeugen kann.
Bei diesem Prozess müssen die auftretenden Kräfte, die Verformungen erzeugen können, gering gehalten werden, was durch kleine Spanungsquerschnitte erreicht wird. Mit mehreren, sehr scharfen, d.h. mit geringer Schneidkantenverrundung versehenen Schneiden, wird eine Bohrung um wenige zehntel Millimeter aufgebohrt, die somit Passungen mit Toleranzen in Form- und Maßhaltigkeit im hundertstel Millimeterbereich erzeugt.
Dabei hängt die erzeugte Genauigkeit von der Genauigkeit des Werkzeuges ab, das entsprechend aufwendig hergestellt werden muss. Der Werkzeugverschleiß darf sich dabei nur im Toleranzfeld der herzustellenden Bohrung bewegen. Der Werkzeugdurchmesser wird daher entsprechend nach der oberen Toleranzgrenze der Bohrung ausgelegt. Mit Erreichen des Standzeitendes wird die untere Toleranzgrenze der Bohrung gefertigt. Zum statistischen Nachweis der Prozessfähigkeit wird in der Massenproduktion jedoch meist nur ein eingeschränktes Toleranzband vorgegeben, um einen gewünschten Fähigkeitsindex zu erhalten.
Um hohe Oberflächengüten zu erzielen, sollte das Reibwerkzeug bzw. die Reibahle im gleichen Vorschub bei gleichbleibender Drehzahl aus der Bohrung gefahren werden, da sich sonst Vorschubmarkierungen bei einem hohen Ausfahrvorschub aufgrund elastischer Verformungen auf der Oberfläche abzeichnen können.
Neben den zylindrischen Reibahlen mit festen Schneiden gibt es auch Kegel, Stufen- und Sonderreibahlen, die auch mit einstellbaren Schneiden erhältlich sind. Prinzip des Reibens mit mehrschneidiger Reibahle mehrschneidige Hartmetall-Maschinenreibahlen Quellen: Mapal weiter mit Ausspindel