Tampondruck
Bei diesem indirekten Druckverfahren nimmt ein Silikontampon Farbe aus der Vertiefung mit dem entsprechenden Motiv vom Klischee auf und überträgt sie auf den Bedruckstoff.
Aufgrund der Verwendung eines hochelastischen farbabweisenden Silikontampons, der ähnlich wie ein Stempel funktioniert, lassen sich die verschiedensten Oberflächen direkt bedrucken. Durch die Elastizität des Silikons kann sich der Tampon bei der Farbabgabe dem Druckgegenstand anpassen, wodurch sich auch unebene Flächen (z. B. konvex, konkav) bedrucken lassen. Zudem ist eine besonders detailgetreue Darstellung des Druckmotivs möglich.
Das Tampondruckverfahren ist ein indirektes Druckverfahren. Die Druckform ist ein Klischee, ursprüglich aus Stahl, heute aus einem Kunststoffmaterial (Photopolymer). Der Positivfilm wird auf die Druckform gelegt und unter Vakuumansaugung belichtet. Nach dem Auswaschen (bei Stahlklischees Ätzen) liegt das Motiv in einer ca. 30 μm Vertiefung, worin sich durch einen Rakelvorgang die Farbe gleichmäßig verteilt. Der Tampon (Silikon) nimmt die Farbe aus der Vertiefung auf und überträgt sie auf den Bedruckstoff. Es wird zwischen offenen (Farbwanne) und geschlossenen (Farbtopf) Maschinen sowie Ein- und Mehrfarbmaschinen unterschieden. Bei der Weidling GmbH sind Ein-, Zwei, und Vierfarbmaschinen im Einsatz, wobei je nach Druckanforderung auch Drucke mit mehr als vier Farben möglich sind.