Direkteinstickung
Das Stickprogramm ist der erste essenzielle Schritt für ein perfektes Endergebnis.
Zu Beginn des Prozesses wird die Vorlage des Kunden, meist in digitaler Form, mittels einer Punchsoftware in eine stickbare Datei umgewandelt. Für eine präzise Umsetzung sollte die Vorlage einer hohen Auflösung entsprechen (300 dpi), da während des Punchvorgangs sehr oft in die Datei hineingezoomt werden muss. Farbverläufe sind zum Beispiel nur begrenzt und wenn, sehr vereinfacht abzubilden. Kleine Schriften oder filigrane Details müssen vergrößert oder vereinfacht werden. Die Anzahl der Stiche eines Stickprogramms definieren den Preis. Ist das Stickprogramm einmal angelegt, entstehen bei einem Folgeauftrag keine weiteren Kosten der Stickprogrammerstellung. Soll das Motiv allerdings in einer anderen Größe gestickt werden, muss ein neues Stickprogramm erstellt werden. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, das gewünschte Motiv vorab zu prüfen, um dessen Umsetzung in der gewünschten Größe zu gewährleisten und die Kosten für das Stickprogramm zu ermitteln. Die Stickdatei besteht nicht, wie oft angenommen, nur aus einer Aneinanderreihung von Software-Routinen. Jeder Stich wird händisch überprüft und nach einem Anstick nötigenfalls korrigiert. Aus diesem Grund bedarf es großer Genauigkeit und einer Menge Erfahrung. Die Größe des Motivs und die Materialbeschaffenheit der Textilien sind wichtige Faktoren, die während des Punchens berücksichtig werden müssen. Einen Kreis zu punchen bedeutet nicht immer einen Kreis zu sticken. Flexible Gewebe (T-Shirt) verhalten sich anders als stabile Gewebe (Schürze). So müssen Buchstaben aufgrund des Textilverzugs in der Höhe unterschiedlich angelegt werden, um später ein einheitliches Bild zu gewährleisten.