Kunststoffverpackungen für die Molkereiwirtschaft
Und so ging es zunächst weiter aufwärts: Durch den Bau eines neuen Kunststoffverarbeitungswerks hatte GIZEH deutschlandweit Maßstäbe gesetzt und stieg bis zum Ende des Jahrzehnts mit einem Produktionsvolumen von knapp einer Milliarde Becher zum Großlieferanten für die Molkereiwirtschaft auf. Im Verlauf der 1970er Jahre kamen außerdem immer neue Verpackungsformen und anwendungsorientierte Besonderheiten hinzu. Spezifische Abfüllmengen, Dosiermöglichkeiten und Öffnungsvarianten erweiterten das Lieferspektrum auch qualitativ. Abgeschlossen werden sollte die Entwicklung der Becherproduktion in den 1970er Jahren mit einem echten Highlight: 1979 brachte Nestlé gemeinsam mit GIZEH die erste 5-Minuten-Terrine auf den Markt.
Im Jahr 1974 begründete man außerdem ein Lieferprogramm für Einweggeschirr und eröffnete einen neuen Produktionsstandort im französischen Bouxwiller. Die einfache Nutzung, aber auch die physiologische Unbedenklichkeit und die hygienischen Vorzüge des Geschirrprogramms sorgten für eine schnelle Marktdurchdringung. Mit einer zeitgemäßen und modernen Küche verband sich in den 70er Jahren außerdem der vermehrte Griff in die Tiefkühltruhe. Verbrauchte 1960 jeder deutsche Haushalt im Durchschnitt gerade einmal 830 Gramm Tiefkühlkost, stieg der Konsum bis 1970 auf über 10 Kilo an. Für den wachsenden Bedarf an verbrauchergerechten Tiefkühlpackungen entwickelte GIZEH unterschiedlichste Artikel, die überwiegend auf Basis von kältebeständigem Polystyrol produziert wurden.
Werk in Bouxwiller
Produktionsstandort in Frankreich