Henna Tattoos
An dieser Stelle möchte ich die Unterschiede zwischen Henna/Mehndi, Jagua und den sogenannten "White Henna" Tattoos erklären:
Henna- bzw. Mehndi-Tattoos werden mittels einer Paste hergestellt, die aus Henna Blättern (Lawsonia Inermis) gewonnen wird, und lediglich zusätzlich Zitronensäure zur Konservierung enthält, sowie Wasser und etwas Öl. Die Farbe variiert von einer hellen rotbraunen bis dunklen Mahagoni Tönung, abhängig vom Hauttyp und der Qualität des Henna. Die Trockenzeit beträgt ca. eine halbe Stunde, jedoch sollte man die Hennapaste noch einige Stunden auf der Haut lassen, bevor man die Kruste abkratzt, nicht abwäscht! Danach sollte man die bemalte Haut so oft es geht einölen oder einfetten, um das Tattoo zu schützen und so die Haltbarkeit zu verlängern, insbesondere vor dem Duschen, um so einen Lotus Effekt zu erzielen, damit Wasser und Seife so wenig Schaden wir möglich anrichten.
Zur Pflege eignen sich: Vaseline, Melkfett, Babyöl oder Pflanzenöle. Baden, Schwimmen und Sauna verkürzt natürlich die Haltbarkeit erheblich. Die Farbe hält leider nur 1 - 2 Wochen auf der Haut, da die oberste Hautschicht sich alle 28 Tage komplett erneuert, und so das Tattoo peu à peu abgestoßen wird. Dies ist ein völlig natürlicher Prozess der Hautregeneration und lässt sich durch nichts beeinflussen. Substanzen, die länger auf der Haut halten, werden mit Gift (PPD) oder Lösungsmitteln gestreckt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Das dies nicht gut sein kann, versteht sich von selbst, daher bieten wir dies natürlich nicht an.
Lawsonia inermis ist die botanische Bezeichnung für diesen Strauch, der zu der Familie der Weiderichgewächse gehört und zirka zwei bis vier Meter groß wird. Seinen Namen bekam er von dem Botaniker John Lawson, der die Pflanze in Indien entdeckte. Der Farbstoff, der für die Rotfärbung verantwortlich zeichnet, heißt Lawson und inermis bedeutet "unbewaffnet", da der Strauch dornenlos ist.
Henna ist in Europa schon seit langer Zeit als Haarfärbemittel und für eine ausgleichende Wirkung auf kraftlose Haare sowie fettige und schuppige Kopfhaut bekannt. Das aus den Blättern gewonnene Pulver wird meistens mit zerriebenen Teilen anderer Pflanzen wie Indigo, Sennespflanze und Walnuß oder mit Metallsalzen vermischt, um unterschiedliche Farben zu erzielen. Leider färben diese Mixturen aber nur die Haare und nicht die Haut, denn die Nachfrage nach verschiedenen Hennafarben ist immens groß. Das heißt: Nur die Blätter der Lawson inermis sind geeignet, die Haut zu färben, und zwar in nur einem Farbton, nämlich rotbraun. Leider kann man die Farbe eines Mehndis nicht durch Zugabe von Lebensmittelfarbe, Tinte oder ähnlichen Substanzen zum Hennapulver beeinflussen – es funktioniert einfach nicht!
Da ich oft nach gutem Hennapulver für die Haare gefragt werde, möchte ich hier unbedingt die Firma "Sante" empfehlen. Das Pulver ist biozertifiziert, sehr intensiv, hält lange und bietet eine 100% Grauabdeckung. Mittlerweile haben Rossmann, DM, Budni und Müller die Farbe in Ihrem Produktsortiment, sie steht bei den Haarcolorationen.
"Hennabrows" sind übrigens auch möglich, die Augenbrauen können wahlweise in hellbraun, braun, dunkelbraun oder schwarz gefärbt werden und halten 1-3 Wochen. Die Behandlung inkludiert Formen und Zupfen.